
© Dita Vollmond
Musik und Kunst an jeder Straßenecke: An zwei Tagen im September wird Würzburg wieder zum Zentrum für Straßenmusikerinnen- und musiker, Künstler, Akrobaten und anderen Vertretern pflasterfähiger Kultur aus aller Welt. Obwohl das STRAMU als eines der größten Festivals für Straßenmusik und -kunst in Europa gilt, begegnen sich hier Besucher und Künstler auf Augenhöhe – Bühnen gibt es keine. Vielmehr lebt das Spiel auf öffentlichen Plätzen von der besonderen Energie, die durch die Interaktion mit dem Publikum entsteht.
32 Acts mit über 100 Künstlern aus 12 Nationen werden die Fußgängerzone an 24 Plätzen mit Musik, Jonglage, Feuershows, Kinderunterhaltung, Tanz und Artistik beleben. Trotz der coronabedingten Pause hatten sich über 350 Bands aus der Region und dem Rest der Welt auf die wenigen vorhandenen Plätze beworben. Zu den internationalen Highlights zählen u.a. die australische Singer-Songwriterin Georgie Fisher und ihre Schwester Steph, die zusammen das Akustik-Duo Sissos bilden.
Ein ganz besonderes musikalisches Projekt bietet El Loren aus Spanien. Auf recycelten Eimern, Pfannen, Töpfen, Deckeln und Plastikrohren lässt der Street-Drummer Funk, Drum & Bass und Electro-Musik entstehen. Die Musiker von Tribubu, alle aus unterschiedlichen Ecken der Erde, verpacken Rumba, Folk und Blues mit afrikanischen Beats zu einem energiegeladenen, lebhaften Sound. Weltmusik aus Wien kommt vom ausgezeichneten Instrumentaltrio Cobario.
Auch wenn das STRAMU einige der besten Straßenmusiker des Kontinents versammelt, versteht es sich doch vor allem als Plattform für Talente der regionalen Musikszene. Das gilt sowohl für Lokalhelden als auch für unbekannte Künstler. Mit dabei sind erneut Songwriterin Sara Teamusician, die 70er Jahre Rock- und Blues-Band Zeremony, Leaving Spirit oder das Festivalorchester des Matthias-Grünewald-Gymnasiums.
An die Straßenmusik reihen sich traditionell die Shows der vielen Artisten und Künstler. U.a. sind die Firebirds aus Ungarn mit Artistik, Akrobatik und einer Feuershow wieder zurück in Würzburg. Der spanische Schauspieler und Straßenkünstler MauroWolynski dagegen kombiniert Comedy und Artistik mit Jonglage und Musik. Der Eintritt ist an allen Tagen frei, damit das STRAMU jedoch weiterhin in dieser Form existieren kann, wird darum gebeten, die Künstler auch in diesem Jahr entsprechend zu unterstützen. Getreu dem Motto: „Gefällt’s dir gut, wirf was in‘ Hut!“.