
© Mitch Stoehring
Ein Würzburger Musik-Highlight des Jahres steht in den Startlöchern: Vom 19. Juli bis zum 4. August treten an insgesamt 17 Veranstaltungstagen wieder jede Menge nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler auf der schwimmenden Bühne im Alten Hafen auf. Die Besucherinnen und Besucher dürfen sich, neben vielen anderen, z.B. auf diese Hafensommer-Konzerte freuen.
Fr., 26.7., 19.30 Uhr: Melingo / Rosario Smowing
Melingo aus Buenos Aires ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten im argentinischen Tango. Er selbst bezeichnet seine Musik als „Proto-Tango“ und meint damit die Rückführung des Tango Argentino zu seinen ursprünglichen Wurzeln in den zwielichtigen Vierteln von Buenos Aires. Sein unverwechselbarer Stil brachte Melingo Vergleiche mit Künstlern wie Paolo Conte, Tom Waits und Nick Cave ein. Ebenfalls aus Argentinien stammt die zweite Band des Abends, Rosario Smowing. Die siebenköpfige Formation arrangiert Swing, Ska, Jazz, Dixie und Rockabilly mit Mambo, Bolero und Tango und versteht sich selbst als „Rock-Big-Band“. Die Texte vom Frontman und ehemaligen Punk-Rock-Sänger Diego Javier Casanova orientieren sich an tiefer Tangolyrik und ergänzen den einzigartigen Sound der Band.
Mo., 29.7., 19.30 Uhr: Mari Kalkun / Puuluup
Wie sich Musik aus Estland anhört, zeigen die beiden Konzerte am 29. Juli. Die international renommierte Künstlerin Mari Kalkun bringt besondere Schätze ihres Heimatlandes nach Würzburg. Ihr neues Soloalbum „Stories of Stonia“ ist verwurzelt in alten estnischen und Võru-Traditionen, bleibt dabei aber frisch und zeitgenössisch. In ihren Songs erforscht sie die umstrittene Beziehung der Menschheit zur Natur oder behandelt Themen wie den Artenschutz. Mari Kalkun gilt als eine der wichtigsten Volkssängerinnen Nordeuropas und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Auch Puuluup bringen dem Publikum die Kultur des Baltikums näher: Das Duo spielt eigene Kompositionen auf Talharpas, einer traditionellen Bogenharfe, die seit dem frühen Mittelalter in Nordeuropa beliebt ist. Den Klang der Talharpa kombiniert die Band mit elektronisch verstärkten Echos, Schlägen, Knarren und Knistern, wodurch ein unverkennbarer Sound entsteht.
Mi., 31.7., 19.30 Uhr: Conic Rose / Newen Afrobeat
Conic Rose, die Band um Trompeter Konstantin Döben, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die besondere Atmosphäre Berlins musikalisch einzufangen – mit Erfolg. Ihre Musik, die sich irgendwo zwischen Indie-Pop, Jazz, Ambient und Electronica verorten lässt, beschreibt nächtliche Fahrten durch die in Neonlicht gehüllte Stadt. Orte wie La Palma, Hamburg oder Braunschweig waren jedoch ebenso prägend für die Atmosphäre des Debütalbums, auf dem sich düstere Stadtfahrten mit lichtdurchfluteten Momenten ablösen. Die Musikerinnen und Musiker von Newen Afrobeat aus Chile sind Pioniere im Afrobeat-Genre ihres Landes und tragen mit ihrer Musik zur kulturellen Integration zwischen Lateinamerika und Afrika bei. Ihr neues Album „Grietas“, mit dem die Formation dieses Jahr durch Europa tourt, vereint Ikonen der globalen Musik wie Lido Pimienta, Chico Cesar, Dele Sosimi und Joe Vasconcellos.
Do., 1.8., 20 Uhr: Florence Adooni & Erobique
Die Gospel-Sängerin Florence Adooni und der Keyboarder Carsten „Erobique“ Meyer bieten ihrem Publikum eine musikalische Mischung, die spannender kaum sein könnte. Adooni verbindet den Soul der nord-ghanaischen Savanne mit dem urbanen Sound der Hauptstadt Kumasis. Dort lernte sie 2020 Meyer kennen, der für seine Improvisationsfreudigkeit und eingängigen Disco-Hymnen bekannt ist. Gemeinsam spielten sie drauf los und schrieben den Ohrwurm „Mam Tola“. Aus dem Song entstand ein paar Jahre später schließlich eine ganze Tour, die sie auch zum Würzburger Hafensommer bringt.
Tickets gibt’s online sowie in der Tourist Information im Falkenhaus.