© Johannes Bräutigam
Der Bildhauer Götz Sambale und der Maler Robert Weissbacher haben ihrer Ausstellung ganz bewusst den Titel „Rochade“ gegeben. Im Schach ist die Rochade der einzige Zug, in dem zwei Figuren bewegt werden, König und Turm. So kann der Spieler seinen König in eine sichere Position bringen und verschafft sich Zeit, um seine Gewinnchancen zu optimieren.
Die Ausstellung ist ein Spannungsraum zweier künstlerischer Positionen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ihre Werke sind dialektisch geprägt von Ruhe und Energie, Fläche und Zeichnung, Dichte und Transparenz, Nähe und Ferne, Farbintensität und -reduktion. Dieses Spielfeld ist in der Interaktion der bei- den gebürtigen Schweinfurter eine Auseinandersetzung mit den existentiellen Fragen nach einer künstlerischen Positionierung im Ich und in der Gesellschaft, die in der Frage gipfeln könnte: Bin ich heute König oder Turm?