© Nino Taubmann
Denis Wucherer
Der neue Chefcoach bei s.Oliver Würzburg für die Saison 2018/19 heißt Denis Wucherer. Im Rahmen des Medientrainings bei s.Oliver Würzburg konnten wir dem ehemaligen 123-maligen deutschen Nationalspieler ein paar Fragen stellen. Bereits 2001 war Wucherer als Spieler für eine Saison in Würzburg aktiv und auf die Frage, was ihn zurück in die Stadt am Main zog, nannte er zwar auch das sonnige Wetter und die schöne Stadt, einer seiner Hauptgründe wäre jedoch sein Bruder, Nicholas, der ebenfalls in Würzburg wohnt. Der familiäre Rückhalt war ein großer Faktor für den 45-jährigen. Nach einer sportlich etwas enttäuschenden Saison 2017/18, in der das klare Ziel Play-Offs um einen Tabellenplatz verpasst wurden, lobte Wucherer trotzdem die Arbeit seines Vorgängers Dirk Bauermann. ,,Mit 19 Siegen die Play-Offs nicht zu erreichen ist sehr unwahrscheinlich, das war leider einfach Pech. Dirk hat großartige Arbeit geleistet.’’ Für die kommende Saison sieht er in seiner Mannschaft eine talentierte und vor allen Dingen hungrige Truppe aus jungen Spielern, die sich in Würzburg und auch der Bundesliga beweisen wollen.
,,Es war uns wichtig bei der Verpflichtung neuer Spieler, dass sie Bock haben auf Würzburg und Bock haben sich zu beweisen.’’ Die Tatsache, dass sein Team aus vielen Neuzugängen besteht, die noch nicht aufeinander eingespielt sind, sieht er weniger als Nachteil, ganz im Gegenteil. Dies mache seine Jungs unberechenbar.
Auf die Frage, ob er sich denn auf ein Spiel der kommenden Saison besonders freue, antwortete der 1,96m - Mann, dass ihn persönlich die ersten Spiele der Saison am nervösesten machen. Da zeigt sich, ob die harte Arbeit der Vorbereitung sich gelohnt hat und in welche Richtung es für eine Mannschaft gehen kann. Wenn das erst einmal geklärt ist, ist man ein wenig entspannter. Natürlich freue er sich aber auch auf die anstehenden Derbys gegen Bamberg, was treffenderweiße am ersten Spieltag (29.09.) stattfinden wird, oder gegen medi Bayreuth (27.10.). ,,Natürlich sind Derbys immer geil. Wenn die Fans richtig mitziehen, merkt man das als Trainer selbstverständlich auch.’’ Auf das Wiedersehen mit seinem Ex-Club aus Gießen freue er sich ebenfalls sehr. Bei den Gießener 46ers war Wucherer von 2013 bis 2017 als Cheftrainer engagiert und verhalf dem Verein 2015 zum Wiederaufstieg in die Basketball-Bundesliga.
Zum Abschluss fragten wir ihn, welchen Spieler er in sein Team holen würde, egal aus welcher Ära und welcher Liga. Die offensichtlichsten Antwortalternativen wären da natürlich etwas wie LeBron James, Kobe Bryant, Michael Jordan, oder gar ein Shaquille O’Neal, die Wahl Wucherers fiel jedoch auf einen ehemaligen Mitspieler des Neucoaches, Nate Fox. Wucherer hatte von 2002 bis 2003 und 2005 mit Fox zusammen bei den Bayer Giants Leverkusen gespielt. 2014 wurde der damals 37-jährige US-Amerikaner in der Einfahrt seines Hauses in Bloomingdale/Illinois erschossen aufgefunden. ,,Er war ein großartiger, robuster Spieler, er hat den Weg für seine Mitspieler perfekt frei gemacht. Ich hätte ihn liebend gern nicht nur bei mir im Team, sondern einfach wieder unter uns.’’