© Aylin Sengül
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Wer den Stil von Bikini Beach festnageln will, muss über eine gute Hand-Augen-Koordination verfügen. Das Trio aus Konstanz bedient sich sämtlicher Genreschubladen und findet seine Konstanten in der Liebe zu Fuzz-Gitarren, Schellenkränzen und hallverschleierten Vocals. Die garagige Basis erweitert die Band um motorischen Psychrock, versumpften Stonerkram und Surf-Styles.
Das bunte Glitzerpäckchen rutscht jedoch keineswegs in die Beliebigkeit ab und entwickelt selbst in ruhigeren Momenten hypnotischen Drive. Also: Hammer und Nägel zuhause lassen und der Band beim Zerlegen von Genregrenzen mit der Kettensäge zur Hand gehen! Der Sound von SUCK aus Kassel schlägt irgendwo zwischen Proto-Metal-Liebe und 70s-Punk-Huldigung ein.
Die Fuzz-überladene Gitarre trifft auf einen zermürbenden Bass und manisch prügelnde Drums, wohingegen der Gesang so verführerisch böse schreddert, als würde man die Kreaturen der Nacht beschwören und gleichzeitig einen Messerkampf austragen. Das Quartett um Sängerin Isabell Rutz trat u.a. bereits als Vorband von Amyl and The Sniffers auf. 2019 erschien mit „Frog“ ihre Debüt-EP, das Album „Ribbit“ folgte im September 2022. Das Kölner Quintett Fakoma ballert Synthi, Garage und Punk; dazu serviert man drei Finger breit Fanta, aufgefüllt mit Korn. Prost!