© The Approach, London
Die Ideen der konstruktiv-konkreten Kunst seit ihren Anfängen in den frühen Zwanzigerjahren bildeten eine Gegenbewegung zu figurativen Kunstrichtungen. Es entstanden ungegenständliche, geometrisch fundierte Formensprachen – es ging darum, eine universelle Sprache in der Kunst zu verwirklichen. Die Weiterentwicklung der Konkretion nach 1945 hatte weltweit mehrere Ursprünge: In Europa war es die Erfahrung durch den Zweiten Weltkrieg, im Globalen Süden der Drang zur Formierung postkolonialer Gesellschaften.
Eine universelle Sprache erschien Künstlern damals notwendig als Gegenentwurf zur Realität in totalitären Systemen. Die Ausstellung greift die Idee der Konkretion als globales Phänomen auf und untersucht anhand von Schlüsselfiguren und -werken die ästhetischen Ausprägungen, gesellschaftspolitischen Dimensionen und ihre Netzwerke nach 1945 in verschiedenen Kontexten weltweit.