Katja Pudor setzt sich in ihren Arbeiten mit dem Thema Zeit auseinander. Auf der Arte Noah zeigt sie Zeichnungen aus einem Werkkomplex, die das Resultat einer intensiven Auseinandersetzung mit komplexen Rezeptions- und Transferprozessen sind. Ihre Werke ähneln einem Palimpsest, einem altertümlichen Schriftstück, das beschrieben, durch Schaben oder Waschen gereinigt und danach neu beschrieben wurde
Auch in Pudors Kunst findet eine Überlagerung statt, in ihr überlappen sich Denk- und Handlungsstrukturen. Für die Künstlerin ist die Zeichnung das Medium, das die Verdichtung der erlebten Zeit im Sinne einer Spurensetzung auf Papier sichtbar macht. Sie hält die momentane Gegenwart fest, die schon bald Vergangenheit geworden ist. Katja Pudor lebt und arbeitet in Berlin, wo sie bis 2004 an der Weißensee-Kunsthochschule studierte.