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© Grohmann Museum
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© bpk, Museum Georg Schäfer, Schweinfurt
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© bpk, Museum Georg Schäfer, Schweinfurt
Mit Anspielungen auf die Liebe und das Eheleben entlarvte Carl Spitzweg mit Witz und liebevoller Übertreibung nicht selten die Doppelmoral, die sich hinter der Sittsamkeit des Biedermeier verbarg. Und kein Thema beschäftigte ihn mannigfaltiger als die Liebe.
Verborgene Sehnsüchte verstecken sich bei ihm meistens in Bildsymbolen. Dabei spielt ein roter Regenschirm eine tragende Rolle. Dieses bislang übersehene Detail erlaubt nicht nur einen neuen Blick auf sein Leben uns seinen Liebesbegriff, sondern auch auf sein damaliges Frauenbild.
Zu Spitzwegs Zeiten war der rote Regenschirm ein Requisit der Hochzeitslader, Zeremonienmeister der bäuerlichen Hochzeit, im schwäbischen Raum. Der Maler jedoch isoliert den Schirm aus seinem Kontext, platziert ihn beinahe beiläufig, was ihm seine große Bedeutung verleiht. Der Frage, was es damit auf sich hat, nimmt sich die Ausstellung an.