© Barbara Lohoff
Anlässlich des 45-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums mit Ōtsu widmet das Siebold Museum dem historischen Kunsthandwerk des Posamentiers eine Sonderausstellung. Posamentier fertigten seidene, wollene und leinene Bänder, Borten, Fransen, Kordeln, Volants, kunstvoll bespannte Zierknöpfe und ähnliche Waren an. Eine der letzten dieser Zunft in Deutschland ist Oskar Dorbath. Er führt sein Geschäft in der Karmelitenstraße 33, das seit 1863 in Familienbesitz ist, in vierter Generation.
Betritt man seine Werkstatt, fühlt man sich inmitten der unbekannten Dinge und Maschinen in der Zeit zurückversetzt. Etwa genau 9000 Kilometer weiter weg, in Würzburgs Partnerstadt Ōtsu, geht, ebenfalls in vierter Generation, Tozaburo Ota diesem Handwerk nach. In Japan wurde dessen Schaffen inzwischen als immaterielles Kulturgut gewürdigt. Die Ausstellung zeigt Arbeiten beider Meister.