© Dr. Simone Michel-von Dungern
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gestalteten viele namhafte Künstler, darunter Moritz von Schwind und Otto Speckter, die Münchener Bilderbogen, die der Verlag Braun & Schneider 14-tägig herausgab. Die Einblattdrucke stellten Szenen aus dem alltäglichen Leben dar, aber auch Eindrücke aus aller Welt. Viele davon zielten auf Kinder als Zielgruppe ab und zeigten u.a. Illustrationen zu Märchen der Brüder Grimm.
Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl von 25 Märchenbogen, deren „Lesung“ und Erfassung meist mehr als nur einen Blick erfordert. Die Besucherinnen und Besucher erfahren Interessantes zu Vorgängerversionen der vermeintlich deutschen, bzw. hessischen Volksmärchen, bekommen aber auch Gelegenheit, sich kritisch mit den immer wieder überarbeiteten Auflagen der Kinder- und Hausmärchen auseinanderzusetzen. Für die Kleinen steht eine Lese- und Spielecke bereit.