S.Oliver Würzburg Basketball
Trotz einer Niederlage am 32. Spieltag bleibt s.Oliver Würzburg weiter im Rennen um den 8. Platz der easyCredit BBL. Bei den MHP RIESEN Ludwigsburg mussten sich die Unterfranken nach einer umkämpften Partie mit 77:87 (36:40) geschlagen geben. Entscheidend für den Sieg der Gastgeber war die starke Vorstellung von Elgin Cook mit 33 Punkten. „Diese Niederlage ist kein Beinbruch. Wenn wir unsere letzten beiden Spiele gewinnen, haben wir gute Chancen, die Playoffs noch zu erreichen“, sagte Headcoach Dirk Bauermann nach der Partie.
Er musste in der MHP Arena auf Vytenis Lipkevicius verzichten, der sich im Training eine Knöchelverletzung zugezogen hatte. Für den Litauer rückte Miles Jackson-Cartwright in den Kader, der damit sein fünftes und letztes Spiel der Saison in der Bundesliga bestritt und mit zwölf Punkten erneut wichtige Akzente in der Offensive setzen konnte. Der fünfte Sieg in Serie hätte für s.Oliver Würzburg nach der Frankfurter Niederlage in Berlin den Sprung auf einen Playoffplatz bedeutet, und so starteten die Unterfranken auch in das Spiel beim Tabellendritten: Nach sechs Minuten hatten sie bereits vierzehn Punkte erzielt, während die Gastgeber in der Offensive ihren Rhythmus noch suchen mussten.
Beim Spielstand von 9:14 aus Ludwigsburger Sicht nahm Riesen-Trainer John Patrick die erste Auszeit und stoppte den Würzburger Offensivdrang – am Ende des ersten Viertels war das Ergebnis mit 17:17 wieder ausgeglichen. So blieb es auch für längere Zeit im zweiten Abschnitt: Mal lagen die Barockstädter knapp vorne (27:24, 14. Minute), mal die Gäste (29:32, 17. Minute). Kurz vor der Pause gelang es dann den Hausherren, sich auf 39:34 abzusetzen, und beim Stand von 40:36 wurden die Seiten gewechselt.
In der zweiten Halbzeit war es dann immer die größere Treffsicherheit der Riesen von der Dreierlinie, die den Unterschied ausmachte. Zu Beginn des dritten Viertels konnte Maurice Stuckey Dreier von Adam Waleskowski und Elgin Cook noch in gleicher Manier kontern (50:46, 25. Minute). Danach gelang den Unterfranken gegen die druckvolle Ludwigsburger Defensive gute vier Minuten lang kein Punkt – diese Phase nutzten die Hausherren zu einem 8:0-Lauf, der ihnen durch einem Dreier von Thomas Walkup in der 29. Minute mit 58:46 ihre höchste Führung einbrachte.
s.Oliver Würzburg hielt durch Freiwürfe von Felix Hoffmann und einen Fastbreak-Korbleger von Abdul Gaddy dagegen, ehe Adika Peter-McNeilly mit einem seiner vier Dreier zum 61:50 traf – mit diesem Ergebnis ging es ins letzte Viertel. Die Gäste kämpften weiter und konnten ihren Rückstand mehrmals auf fünf oder sechs Punkte verkürzen – zuletzt in der Schlussminute, als Miles Jackson-Cartwright und Kameron Taylor auf 80:75 verkürzen konnten und damit ihr Team noch einmal in Schlagdistanz brachten. Mehr war aber nicht mehr drin – die Gastgeber blieben in den letzten 30 Sekunden an der Freiwurflinie nervenstark, sicherten sich einen verdienten Heimsieg und damit vorzeitig auch den dritten Platz in der Tabelle.
s.Oliver Würzburg bleibt durch die Niederlage weiter zwei Punkte hinter den FRAPORT SKYLINERS und kann mit einem Auswärtssieg bei den WALTER Tigers Tübingen am Sonntagabend dafür sorgen, dass die Entscheidung um den achten und letzten Playoff-Platz erst am letzten Spieltag fällt. Für das Heimspiel am 1. Mai um 15 Uhr gegen medi bayreuth sind noch Tickets im Vorverkauf erhältlich. s.Oliver Würzburg lädt am Mai-Feiertag zum „Family Day“ – das Kinderprogramm vor der s.Oliver Arena mit Bullriding, Kinderschminken, Barbecue und Fotobox beginnt bereits um 12 Uhr, Stehplatz-Tickets für Kinder unter 14 Jahren kosten nur 5 Euro.
MHP RIESEN Ludwigsburg – s.Oliver Würzburg 87:77 (17:17, 23:19, 21:14, 26:27)
Für s.Oliver Würzburg spielten:
Maurice Stuckey 16 Punkte/3 Dreier, Owen Klassen 15 (9 Rebounds), Kameron Taylor 13/1, Miles Jackson-Cartwright 12/1, Robin Benzing 7/1, Felix Hoffmann 5/1, E.J. Singler 4, Clifford Hammonds 3/1 (5 Assists), Abdul Gaddy 2, Leon Kratzer, Dejan Kovacevic.
Top-Performer Ludwigsburg:
Cook 33/4 (8 Rebounds), Peter-McNeilly 12/4, Sears 11 (3 Blocks), Walkup 7/1 (9 Rebounds/7 Assists/4 Steals).
Key Stats:Trefferquote aus dem Feld: Würzburg 42 Prozent (25 von 60) – Ludwigsburg 47 Prozent (28 von 59)
Dreierquote zweite Halbzeit: Würzburg 31 Prozent (4 von 13) – Ludwigsburg 44 Prozent (8 von 18)
Fastbreak-Punkte: Würzburg 8 – Ludwigsburg 19
Stimmen zum Spiel:
Maurice Stuckey, s.Oliver Würzburg„Es gab zwei Phasen im dritten Viertel und am Anfang des vierten Viertels, in denen wir es nicht geschafft haben zu punkten. Ludwigsburg war sehr aggressiv und hat uns dadurch zu Ballverlusten gezwungen. Damit sind sie ins Laufen gekommen, haben sich das Selbstbewusstsein geholt und auch die Dreier getroffen. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, das hat heute leider nicht geklappt. Jetzt müssen wir unsere nächsten beiden Spiele gewinnen und sehen, was passiert.“
Dirk Bauermann, Headcoach s.Oliver Würzburg„Glückwunsch an John Patrick und Ludwigsburg, die bis hierhin eine großartige Saison gespielt haben. Heute haben aus meiner Sicht zwei Dinge den Ausschlag gegeben. Erstens die hervorragende Leistung von Cook, den wir nie kontrollieren konnten, und zweitens die größere Tiefe und Athletik, über die Ludwigsburg verfügt. Unsere Jungs haben es sehr gut gemacht, aber die Foulprobleme von Cliff Hammonds und Owen Klassen haben uns heute Probleme bereitet. Für uns ist diese Niederlage kein Beinbruch. Wir glauben, dass wir eine hervorragende Chance haben die Playoffs zu erreichen, wenn wir unsere letzten beiden Spiele gewinnen. Es ist keine Frage, dass es auch am Sonntag in Tübingen sehr schwer wird, aber diese Aufgabe müssen wir lösen.“
John Patrick, Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg„Ich bin sehr stolz darauf, wie wir heute auf zuletzt zwei mittelmäßige Leistungen reagiert haben. Das war heute ein Charaktertest, den wir bestanden haben. Würzburg hat alles gegeben, wir haben letztlich aber die wichtigen Würfe getroffen. In der ersten Halbzeit hatten wir ein paar Probleme mit Owen Klassen, im zweiten Durchgang haben wir da aber einen besseren Job gemacht und auch unsere Pressverteidigung hat nach dem Seitenwechsel Wirkung gezeigt.“