© Ulises Ruiz Diaz
sOliver Würzburg
Die Ausgangslage ist klar: Holt s.Oliver Würzburg am vierten Spieltag der Gruppe I des FIBA Europe Cup den vierten Sieg, dann bedeutet das die frühzeitige Qualifikation für das Playoff-Achtelfinale. Der Würzburger Tross ist am Dienstagvormittag Richtung Kosovo aufgebrochen - am Mittwoch um 19:00 Uhr treten die Unterfranken bei Z Mobile Prishtina an. Nicht mehr dabei ist Perry Ellis: Der Vertrag mit dem US-Amerikaner wurde Anfang der Woche in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst. Das Spiel im „Pallati i Rinise dhe Sporteve“ in der kosovarischen Hauptstadt wird wie immer live und kostenfrei auf dem Youtube-Kanal der FIBA zu sehen sein.
Das Hinspiel im Dezember wurde nach einer ausgeglichenen Partie in den ersten rund 25 Minuten am Ende doch noch eine klare Angelegenheit: s.Oliver Würzburg setzte sich in der s.Oliver Arena mit 95:77 durch, gleich sechs Spieler punkteten zweistellig. Das ist für Headcoach Denis Wucherer und sein Team aber kein Grund, den amtierenden Vizemeister und ungeschlagenen Tabellenführer des Kosovo zu unterschätzen: Z Mobile Prishtina hat seit 2002 zwölf nationale Titel, fünfmal den Pokal und zweimal die Balkan-Liga gewonnen und in dieser Saison im FIBA Europe Cup (FEC) nur eins der bisherigen vier Heimspiele verloren.
Für Jordan Hulls ist der Trip ins Amselfeld die Rückkehr an eine ehemalige Wirkungsstätte: 2015 wurde er mit Pristina Meister und Champion der Balkan League. Pristina hat rund 145.000 Einwohner und ist als Hauptstadt des Kosovo Sitz der Regierung, des Parlaments und des Staatspräsidenten. Zum Team des bosnischen Cheftrainers Damir Mulaomerovic gehören mit Demario Mayfield, Kyan Anderson, Divine Myles und Neuzugang Muhammed Bashir Ahmed vier US-Amerikaner, dazu der belgische Center Khalid Boukichou und der litauische Power Forward Denis Krestinin. Topscorer der Gastgeber im FEC ist nach wie vor Nationalspieler Dardan Berisha, der auf 17,7 Punkte pro Spiel kommt. Im Hinspiel erzielten er, Mayfield und Anderson zusammen 55 der 77 Punkte der Kosovaren und versenkten dabei neun Dreier.
Einvernehmliche Trennung von Perry Ellis
s.Oliver Würzburg und Power Forward Perry Ellis gehen getrennte Wege: Der Vertrag mit dem 25 Jahre alten US-Amerikaner wurde Anfang der Woche in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst. „Perry ist ein toller Spieler, der bei uns offensiv starke Leistungen abgeliefert hat“, sagt Headcoach Denis Wucherer: „Leider waren unsere Ergebnisse im ersten Drittel der Saison nicht gut genug. Bei der Entwicklung einer Identität, die zu unserer Mannschaft passt und die erfolgreich ist haben die letzten Wochen gezeigt, dass wir mehr Emotionen und Intensität auf dem Parkett brauchen. Wir wünschen Perry für seinen weiteren Weg alles Gute.“
Der 2,03 große Flügelspieler von der University of Kansas wechselte nach Stationen bei Greensboro Swarm (NBA G-League), den Sydney Kings (Australien) und Pallacanestro Cantu (Italien) vor der laufenden Saison zu s.Oliver Würzburg. In 13 Partien in der easyCredit BBL und im BBL Pokal erzielte er 12,5 Punkte im Schnitt und traf dabei fast 49 Prozent seiner Drei-Punkte-Würfe. In 9 Spielen im FIBA Europe Cup waren es 13,3 Punkte pro Partie. Perry Ellis wird zu einem anderen europäischen Club wechseln.