© Daniel Torz
Der FC Würzburger Kickers hat sich am 32. Drittliga-Spieltag mit 2:0 (1:0) bei Aufstiegskandidat SV Wehen Wiesbaden durchgesetzt. Vor 2.661 Zuschauern in der BRITA-Arena brachte Patrick Göbel die Rothosen unmittelbar vor der Pause auf die Siegerstraße (45.+2), Sebastian Neumann erhöhte nach dem Seitenwechsel auf 2:0 (53.). Mit diesem Sieg beendete der FWK die Serie der Gastgeber von sechs Siegen in Serie und hielt die Torfabrik der Liga (69 Treffer) in Schach.
"Wir sind froh, am Ende der englischen Woche noch einen Dreier mitgenommen zu haben. Wir mussten in der ersten Halbzeit auch mal zwei Aktionen überstehen, die Patrick Drewes beide stark gehalten hat“, sagte FWK-Cheftrainer Michael Schiele: „Die Treffer vor und nach der Pause haben uns natürlich in die Karten gespielt. Im weiteren Verlauf hatten wir gute Umschaltmomente, den einen oder anderen Konter hätten wir noch besser ausspielen können. Bis auf zwei Szenen in der Schlussphase haben wir defensiv gut gestanden.
Schieles Gegenüber Rüdiger Rehm sah bei seinem Team an diesem Nachmittag „nicht die Präzision, die wir gewohnt sind. Wir hätten im zweiten Durchgang einen glücklichen Umstand gebraucht, um zurückzukommen. Das hätte durchaus passieren können, war aber nicht der Fall. Deshalb gilt es, die Niederlage zu akzeptieren und eine neue Serie zu starten“.
FWK-Cheftrainer Michael Schiele hatte im Vergleich zum 2:1-Auswärtserfolg beim Karlsruher SC zwei Änderungen vorgenommen: Simon Skarlatidis und Orhan Ademi rückten anstelle von Felix Müller und Dennis Mast in die Startelf. Emanuel Taffertshofer (angeschlagen) stand nicht im Rothosen-Aufgebot.
SVWW kommt nicht zur Entfaltung
In der Anfangsphase schafften es die Rothosen, die beste Offensive der Liga nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Beide Teams kamen in den ersten 20 Minuten lediglich zu zwei Torannäherungen: Ein Schuss von Sebastian Neumann wurde am Strafraum geblockt (9.), Orhan Ademis Querpass, nachdem er sich zuvor stark über die rechte Seite durchgesetzt hatte, wurde von der SVWW-Defensive abgefangen (19.). Auf der Gegenseite konnte FWK-Keeper Patrick Drewes einen Freistoß von Robert Andrich im Nachfassen sicher festhalten (11.), Stephan Andrist erwischte wenige Minuten später den Ball bei einem Volleyversuch nicht richtig (17.). Die bis dato beste Gelegenheit erspielten sich die Gastgeber in der 23. Minute, als Drewes mit einem starken Reflex eine Direktabnahme von Simon Brandstetter über die Latte lenken konnte.
Göbel im Nachschuss
Eine Viertelstunde später war Drewes bei einem Brandstetter-Abschluss aus spitzem Winkel erneut zur Stelle. Auf der Gegenseite setzte Ademi einen Schuss aus 20 Metern über den Kasten der Gäste (39.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff fiel er dann, der erste Treffer des Nachmittags: Nach schönem Zuspiel von Jannis Nikolaou brachte Kai Wagner das Spielgerät von der linken Seite nach innen, wo Dominic Baumann von Sascha Mockenhaupt zu Fall gebracht wurde. Den anschließenden Elfmeter von Orhan Ademi konnte SVWW-Keeper Markus Kolke zwar parieren, Patrick Göbel war aber zur Stelle und beförderte die Kugel zur Kickers-Führung ins Netz (45.+2).
Neumann erhöht
Für den zweiten Durchgang hatten sich die Gastgeber einiges vorgenommen: Die Wiesbadener starteten schwungvoll, der FWK stand defensiv aber weiter kompakt und schlug vorne eiskalt zu: Sebastian Neumann versenkte einen Schuss aus 20 Metern herrlich im rechten unteren Eck zum 2:0 (53.) – ein Klasse-Treffer! Zehn Minuten später rauschte Ademi nur Zentimeter an einer Nikolaou-Hereingabe vorbei (63.)! FWK-Cheftrainer Michael Schiele wechselte in dieser Phase zweimal aus und brachte Dennis Mast für Baumann (61.) und Felix Müller für Skarlatidis (66.).
In der 74. Minute erarbeite sich die Torfabrik der Liga dann eine Dreifachchance. Die Kickers-Defensive warf sich jedoch leidenschaftlich in alle Schüsse und überstand diese Szene schadlos, den Versuch von Patrick Breitzkreuz kratzte Neumann von der Linie. Kurze Zeit später verhinderten Drewes und Neumann gegen Schäffler das 1:2 (78.). Im Gegenzug bediente Ademi Göbel. Von dessen Oberschenkel flog der Ball jedoch am linken Pfosten vorbei. Das war die letzte Aktion von Göbel, der kurz darauf durch Fabio Kaufmann ersetzt wurde (80.).