© Verleih
Zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur zeigt das Central Alan Croslands „The Jazz Singer“ aus dem Jahr 1927. Der Tonfilm, der den Untergang des Stummfilms einläutete. Er handelt vom Aufstieg des Sängers Jakie Rabinowitz, Sohn eines jüdischen Kantors, zum gefeierten Broadway-Star. Zentral ist nicht nur ein klassischer Generationskonflikt – der Vater hätte es lieber gesehen, wenn der Sohn in seine Fußstapfen getreten wäre – sondern auch die Gegenüberstellung konträrer Musikstile wie jüdische Sakralmusik und profaner Ragtime.
„The Jazz Singer“ ist auch ein Zeitdokument. Hauptdarsteller Al Jolson, dessen Biografie mit der seiner Figur eng verwoben ist, tritt mit schwarz geschminktem Gesicht auf – das „Blackfacing“ gehörte zu den alltäglichen Rassismen der Unterhaltungskultur. Ein Dokument ist der Film auch als Panorama jüdischen Lebens in den USA jener Zeit.