© Rainer Wengel
Central im Bürgerbäu
Die Queerfilmnacht findet ab sofort und bis auf Weiteres online statt. Jeden Monat werden zwei Filme angeboten, die für einen Preis von 9.90 Euro abgerufen werden können. Die Streams werden über die Plattform Vimeo gehosted und wenn man diese über die Website des Central anschaut, unterstützt man so das Würzburger Kino.
Im Januar werden das preisgekrönte schwule Soldatendrama „Moffie“ und der lesbische Klassiker „Sister My Sister“ gestreamt.
„Moffie“ unter der Regie von Oliver Hermanus spielt im Jahr 1981 zur Zeit der Apartheid in Südafrika. Nicholas Van der Swart (Kai Luke Brummer) muss wie alle weißen jungen Männern einen Militärdienst ableisten und verliebt sich in seinen Kameraden (Dylan Ryan de Villiers). Das darf jedoch niemand erfahren, denn wer als „Moffie“ enttarnt wird, dem droht brutale Schikane.
"Sister My Sister" (Regie: Nancy Meckler) wurde von dem berühmt berüchtigten Kriminalfall um die Papin Schwestern aus Le Mans im Jahr 1933 inspiriert und thematisiert die Beziehung zwischen den Schwestern Lea (Jodhi May) und Christine (Joely Richardson). Diese arbeiten als Diener*innen, ihre Arbeit ist von Demütigungen geprägt, die diese wortlos ertragen um sich weiterhin nah sein zu können. Die Verbindung der Schwestern verändert sich und wird immer körperlicher, bis die Stimmung zu kippen droht.
Im Februar stehen der Coming-of-Age Film „Minjan“ und das trans Familiendrama „Eine total normale Familie“ auf dem Programm.
In seinem Regiedebüt „Minjan“ thematisiert Eric Steel die Erfahrungen und Erlebnisse einer russischen Einwandererfamilie in New York im Jahr 1980. David (Samuel H. Levine) nimmt regelmäßig an den Gottesdiensten der jüdischen Gemeinde teil um das Quorum zu erreichen. Er fühlt sich von den strengen religiösen Regeln immer mehr eingeengt, bis die Nachbarn seines Großvaters, ein älteres schwules Paar, ihn ermutigen seinen eigenen Weg zu gehen.
Die dänische Tragikomödie „Eine total normale Familie“ unter der Regie von Malou Reymann verdeutlicht, dass Veränderungen das sind, was „ganz normal“ ist und erzählt die Geschichte einer Familie, die sich von traditionellen Vorstellungen lösen muss um weiterhin eine gemeinsame Zukunft zu haben. Emma (Kaya Toft Loholt) ist elf Jahre alt, als sich ihr Vater Thomas (Mikkel Boe Følsgaard) eines Morgens als trans outet und fortan als Frau lebt. Die Beziehung zwischen Emma und Thomas verändert sich, während Thomas nach und nach zu Agnete wird.
Im März folgen das schwule Liebes- und Trennungsdrama „Are We Lost Forever“ und der lesbische Liebesfilm „Baby Jane“.