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© Nik Schölzel
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© Nik Schölzel
„Nichts zu machen“ lautet der erste Satz in Samuel Becketts berühmtesten Theaterstück. Da stehen oder sitzen sie, die beiden Landstreicher Estragon und Wladimir, kommen nicht voran und können nicht gehen, müssen warten. Auf Godot, von dem niemand weiß, wer er ist, wann er kommt und warum die beiden auf ihn warten. Auf sich selbst zurückgeworfen, vertreibt man sich die Zeit auf clowneske Art, langweilt sich, tauscht Banalitäten und Weisheiten aus.
Immerhin bringen die Begegnungen mit dem merkwürdigen Pozzo, der seinen Sklaven Lucky tyrannisiert, ein wenig Abwechslung. Auch diese beiden scheinen in gegenseitiger Abhängigkeit zueinander zu stehen, die sie in grotesker Komik zur Schau stellen und so ein Stück Theater im Theater veranstalten. Das einzig Sichere ist, zu wissen, dass man wartet, auf Godot oder auf Morgen. Es ist dieses Wissen, das in aller Unsicherheit einen Halt gibt.