© A. Büettner
Der junge, gebildete Lord Orlando, angehender Schriftsteller und Geliebter Königin Elisabeths I., durchstreift die Jahrhunderte – vom Elisabethanischen übers Viktorianische Zeitalter bis in die Gegenwart. In Konstantinopel erwacht er nach einem mehrtägigen Schlaf als Frau und setzt seine Reise fort, als Dichterin, Liebende und am Ende als alleinstehende Mutter im Jahr 1928. Orlando erfährt fortan die Einschränkung, die diese gesellschaftliche Rollenänderung mit sich bringt, doch nimmt sich auch die Freiheit heraus, zu sein.
Sie liebt Frauen und Männer, legt Reifrock oder Hose an, doch bleibt im Wesen die Person, die sie ist. Virginia Woolf setzte mit ihrem Roman ihrer damaligen Geliebten Vita Sackville-West ein dichterisches Denkmal. Mit viel Witz und Ironie wirft Woolf Fragen über Identität und Geschlechterrollen auf, über Macht und Status, im Leben wie in der Kunst.