© Tobias Schmidt
Die Geschichte von Michael Kohlhaas, der zur Selbstjustiz greift und schließlich in seinem Verlangen nach Gerechtigkeit einen blutigen Rachefeldzug antritt, gehört zu den komplexesten Werken Heinrich von Kleists. Die Geschichte spielt im 16. Jahrhundert in Brandenburg. Hier führt Michael Kohlhaas, der als angesehener Pferdehändler gilt, ein arbeitsreiches, ehrwürdiges Leben. Auf einer Reise nach Sachsen wird er auf der Burg des Junkers Wenzel von Tronka von diesem um zwei Pferde betrogen.
Als er jedoch in seinem Bestreben nach Gerechtigkeit durch das Gesetz nicht weiterkommt, weiß er sich nicht mehr anders zu helfen als durch Selbstjustiz. In diesem Vorhaben wird er allerdings derart maßlos, dass sich sein persönlicher Racheakt gegen den Junker zu einem Blutbad ausweitet. Dabei handelt Michael Kohlhaas nach dem Prinzip: Es soll Gerechtigkeit geschehen, und gehe auch die Welt daran zugrunde!