© Nik Schölzel
1797 wurde „Medea“ von Luigi Cherubini im Pariser Théâtre Feydeau uraufgeführt. Eine Oper, die sich mit zeitlosen Themen, darunter männliche Dominanz, Einsamkeit, Leidenscha und Rache, auf einen 3000 Jahre alten griechischen Mythos bezieht. Die Zauberin und Namensgeberin Medea flieht mit ihrem Mann Jason nach dem erfolgreichen Raub des Goldenen Vlies nach Korinth und bekommt mit ihm zwei Kinder.
Doch das Glück hält nicht lange: Als sie von ihm betrogen und verlassen und von König Kreon verbannt wird, plant sie ihre grausame Rache. Sie zerstört Jasons Leben, indem sie alle tötet, die ihm wichtig sind: seine neue Frau, den König – und sogar vor ihren eigenen Kindern schreckt sie nicht zurück. Nachdem die Oper jahrzehntelang in Vergessenheit geraten war, eroberte die italienische Version mit den auskomponierten Rezitativen seit den 1950ern international die Bühnen.