Die schwarze Spinne
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Eine bei einem Tauffest harmlos gestellte Frage über den Zweck eines alten, schwarzen Fensterpfostens führt in Jeremias Gotthelfs Novelle von 1842 in eine schaurige Sagenwelt. Im Mittelalter herrschte ein unbarmherziger Ritter in der Gegend, der die Bauern zu härtesten Frondiensten zwang. Eine Forderung des Ritters entpuppt sich als unmögliches Unterfangen, worauf der Teufel den Untergebenen einen Pakt anbietet.
Doch dann verlangt er seinen Lohn: Ein ungetauftes Kind. Gotthelfs Novelle ist eine Geschichte über Gottlosigkeit und Aberglaube, mit christlich-humanistischen Vorstellungen von Gut und Böse. Und dennoch hat sie durch die Darstellung von Schuldzuschreibungen, fehlender Verantwortung für eigene Taten und dem Schicksal von Außenseitern nichts an Aktualität eingebüßt hat.