© Andreas Büttner
Dominikus Schmeinta, ein einfacher Dorfbewohner, sitzt tagein tagaus auf seiner Lieblingsbank auf dem Bahnhof zu Ottersdorf. Bis die Nazis ihm das Sitzen auf eben dieser Bank mittels eines Schildes verbieten: „Nur für Juden“. Das leuchtet dem eigenwilligen Dominikus überhaupt nicht ein, ist sein kleines Dorf doch judenfrei. Da er aber ein Mann ist, der Gebote stets befolgt, fügt er sich der Anordnung, kommt jedoch ins Grübeln: Wenn auf „seiner“ Bank nur Juden sitzen dürfen, dann will er eben Jude werden.
In seiner Not beschließt er, sein Anliegen dem Führer brieflich vorzutragen. Mit Mitteln der Groteske berichtet Autor Reinhold Massag in kurzen, pointierten Anekdoten beinahe beiläufig über die alltägliche Korruption, Machtanmaßung, Denunziation und tödliche Gewalt im Dritten Reich. Das theater ensemble führt „Die Judenbank“ im Mai bereits zum 50. Mal auf.