© A. Büettner
Goethe sah in der Ballade eine literarische Urform, in der epische, dramatische und lyrische Elemente untrennbar miteinander verbunden sind, ein „Ur-Ei, das nur bebrütet werden darf, um, als herrlichstes Phänomen, auf Goldflügeln in die Lüfte zu steigen“. Das theater ensemble präsentiert in der Fortsetzung seiner Revue vom Juni auf der Sommerbühne klassische und moderne Balladen in einer Vielzahl an Solo-Darbietungen – jetzt regensicher und mit dem gleichen Esprit wie draußen.
Dabei sind, neben vielen anderen, Kleists „Anekdote aus dem letzten preußischen Kriege“, Herders „Erlkönigs Tochter“, „Der Rabe“ von Edgar Allan Poe, Fontanes „Archibald Douglas“, Schillers „Der Handschuh“, „Der Trauernde und die Elfen“ von Günderrode, Annette von Droste-Hülshoffs „Der Knabe im Moor“ oder Goethes „König von Thule“. Eine Revue so überraschend wie die Ballade selbst.