© A. Büettner
Ein Witz ist nur dann lustig, wenn er jemandem auf die Füße tritt. Etwas zu zynisch für Gutmensch Svenja, die den Gegenbeweis antreten und mit „Humornismus“ – einer Mischung aus Humor und Humanismus – die Welt zu einem besseren Ort machen möchte. Doch weil die erhoffte Schar an Followern auf sich warten lässt, verdient sie sich ihren Lebensunterhalt derweil als Clown im Hospiz ihrer Heimatstadt Blinden.
Hier lebt auch die linke Veteranin Püppi, die dringend eine Nachfolge für ihr Gasthaus sucht, einstmals Arbeiterkneipe und Kulturzentrum. Svenja wittert ihre Chance. Die „Goldene Möwe“ soll das diskri- minierungsfreieste aller Stand-up-Programme bekommen. Doch dann tritt noch eine ganz andere Seite von ihr zum Vorschein: In Svenja haust „der Don“, ihr Alter Ego, das Unterschichtler verachtet wie kein Zweiter – und sich nach und nach immer schamloser in die Handlung einmischt.