© Thomas Obermeier
Theater Hobbit
Bevor das Hobbit eine Heimat fand, war es an vielen Orten zuhause. 1976 als fahrende Bühne gegründet, führten die Tourneen von Schweden über Indien bis in die Mongolei. 1993 zogen Jutta Schmitt und Bernd Kreußer mit ihrem Figurentheater schließlich ins Petrinigewölbe in der Münzstraße. Zum 45. Jubiläum 2021 erweckt das Hobbit seine Figuren aus dem Puppenschlaf und zeigt übers Jahr verteilt vier Ausstellungen im Wechsel. Eingeläutet wird der Geburtstag mit der Ausstellungseröffnung am 18.11.
Mitte der Siebzigerjahre gründete der Würzburger Puppenspieler Bernd Kreußer das Hobbit als fahrende Bühne. Unterstützung fand er bei Jutta Schmitt und Musiker Rainer Schwander, die ihm in den Anfangsjahren zur Seite standen. Über die Jahre hinweg wirkten zahlreiche Künstler*innen wie Bernhard v.d. Goltz, Klaus Schmitt-Sieger, Maja Bavdaz-Gross oder Udo Mader bei den Inszenierungen mit. Im regionalen Raum wurde das Theater schnell populär, später spielte man auf Festivals in ganz Deutschland und Europa.
Das Ende der Wanderjahre markierte der Einzug in ein erstes festes Haus am Neunerplatz. Nach einem Umbau wurde 1993 schlussendlich das Plastische Theater Hobbit im Petrinigewölbe mit dem Stück „Felix Fechenbach Collage“ eingeweiht. Im Laufe der Jahre begrüßte man zahlreiche Gastkünstler*innen und Kolleg*innen aus dem Berufsverband der Puppenspieler. Jährlich werden bis zu drei neue Stücke für Kinder und Erwachsene inszeniert.
In 45 Jahren hat sich der Fundus des Hobbits stetig erweitert. Meistens schlummern die Figuren in Koffern und Kisten, doch im Jubiläumsjahr bietet Jutta Schmitt ihnen allen eine Bühne. Ab dem 18.11. bis Frühjahr 2021 ist zunächst eine Ausstellung über die Historie des Theaters geplant, die man täglich von 11 bis 15 Uhr besuchen kann. Skizzen, Spielpläne und Puppen aus den Anfangstagen werden vorgestellt.
Nächstes Jahr folgen im Wechsel drei weitere Ausstellungen, die sich jeweils mit den Themen „Schatten und Flachfiguren“, „Hand- und Stockpuppen“ und „Marionetten und Masken“ beschäftigen. Zeitgleich mit der Eröffnung wird ein WorkshopProgramm vorgestellt: Das Theater-Team bietet Kurse zu „Figurenbau“, „Geschichten finden“, „Sprechtechnik“ und „Comiczeichnen“ an.