© Danijel Katic
One Billion Rising
„One Billion Rising“ ist eine 2012 in New York gegründete internationale Kampagne, bei der es um die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen geht. Die Aktivist*innen setzten sich für Respekt, Wertschätzung und Gerechtigkeit ein. Eve Ensler – die Gründerin – hat den Wunsch, dass sich weltweit über eine Milliarde Menschen an der Aktion beteiligen.
Auch in Deutschland beteiligen sich einige Städte an „One Billion Rising“, darunter Köln, München, sowie Würzburg. Oberbürgermeister Christian Schuchardt weiß, wie wichtig das Thema ist: „Übergriffe gegen Frauen haben viele Formen: Stalking, Nötigung, Körperverletzung. Dabei ist der gefährlichste Ort für Frauen und Mädchen leider ihr Zuhause. Wir müssen alle hinsehen und den Opfern gerade in Pandemiezeiten Hilfe anbieten“. Zusammen mit der Sozialreferentin Hülya Düber und der Gleichstellungsbeauftragten Petra Müller-März informierte er am 9.2. Passant*innen vor dem Falkenhaus über die Aktion und über das Hilfetelefon.
Das bundesweite Hilfetelefon gibt an, dass nur etwa 20 % der Frauen, die unter häuslicher Gewalt leiden, dies auch zur Anzeige bringen. 2019 wurden in Unterfranken insgesamt 1612 Fälle von Frauen gemeldet, das sind 81,25 % aller angezeigten Fälle. Dazu kommt, dass eine von dreien Frauen in ihrem Leben Gewalt erfährt in vielen Fällen durch ihren aktuellen oder einen früheren Lebenspartner.
Für Betroffene in Würzburg gibt es unterschiedliche Anlaufstellen, darunter Wildwasser Würzburg (Tel. 0931- 13287), das AWO-Frauenhaus (Tel. 0931-619810), das Frauenhaus im SkF (Tel. 0931-4500777) und das bundesweite Hilfetelefon gegen Gewalt an Frauen (Tel. 08000 116 016). Im Rathaus sind außerdem Informationskarten zu den Anlaufstellen zu finden.