© Marlena Waldthausen
Journalistin Laura Cwiertnia liest am 12. Mai aus ihrem Debüt „Auf der Straße heißen wir anders“. Die Grundlage für ihren autofiktionalen Roman ist ihre eigene Familiengeschichte: Protagonistin Karla wurde, wie Cwiertnia selbst, als Tochter eines armenischen Vaters und einer deutschen Mutter in Bremen geboren. Sie hat die blonden Haare ihrer Mutter, spricht kein Wort Armenisch und fühlt sich doch oft genug fremd.
Denn viel weiß Karla nicht über die Herkunftsländer ihrer Familie, außer, dass ihre Großmutter einst als Gastarbeiterin aus Istanbul nach Deutschland kam. Erst nach und nach entdeckt Karla ihre armenischen Wurzeln, über die in der Familie nicht gesprochen wird. Als ihre Großmutter stirbt, begibt sie sich gemeinsam mit dem Vater auf eine Reise nach Armenien – eine Heimat, die beiden fremd ist.