Die frühlingshaften Temperaturen der letzten Zeit nicht nur die Menschen in Bewegung. Zu den Amphibien, die vermehrt wieder unterwegs sind, gesellen sich neben Erdkröten auch Wasser-, Spring- und Grasfrösche hinzu. Bei Temperaturen zwischen fünf und acht Grad verlassen die Tiere ihr Winterquartier, um sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern zu machen. Diese Wanderung stellt jedoch eine Gefahr für die Amphibien dar, deshalb werden Zäune und entsprechende Verkehrsschilder aufgestellt. Besonders in den Abendstunden sollte man in dieser Zeit besonders aufmerksam im Straßenverkehr sein.
Klimabürgermeister Martin Heilig bittet alle Verkehrsteilnehmer*innen: „Nehmen Sie in den nächsten Wochen beim Erblicken des Schildes „Krötenwanderung“ den Fuß vom Gaspedal und reduzieren Sie die Geschwindigkeit. Eine vorsichtige Fahrweise schützt nicht nur die Tiere, sondern auch die freiwilligen Helfer, die den Kröten beim Überqueren der Straße helfen.“
Das Landratsamt Würzburg ruft zur Vorsicht an folgenden Stellen im Landkreis auf:
- Frickenhausen: Bahnlinie Würzburg-Treuchtlingen
- St 578 Irtenberger Forsthaus
- St 2296 Kleinrinderfeld/Limbachshof
- St 2297 Unteraltertheim Steinbach
- St 2418 Marktbreit-Ochsenfurt
- WÜ 32/St 2300 Abfahrt Leinacher Straße
- St 2300 nördlicher Ortsrand Erlabrunn
- St 2300 südlicher Ortsrand Erlabrunn
- WÜ 36 Landesgrenze
- WÜ 61 Remlingen
- WÜ 1 Randersacker/Lindelbach
- WÜ 3 Rimpar/Güntersleben
- WÜ 9 Gramschatz
- WÜ16 und WÜ 52 Erlach
- WÜ 29 Reichenberg/Forsthaus Guttenberg
Bei folgenden Straßenabschnitten ist im Stadtgebiet mit Amphibienwanderungen zu rechnen:
- Dürrbachtal im Abschnitt zwischen den Stadtteilen Oberdürrbach und Unterdürrbach
- Schafhofstraße aus Richtung Oberdürrbach
- Leutfresserweg
- Steinbachtal
- Giebelstadter Steige in Höhe des Golfplatzes i
- Berner Straße in Höhe des Biotopbereiches „Seelein“ in beiden Fahrtrichtungen
- Heriedenweg und Walldürner Weg in Richtung Stadtwald
Auch die ortsansässigen Bewohner*innen können mit einfachen Maßnahmen ihren Teil dazu beitragen, um den Tieren zu helfen. Sowohl Lichtschächte, als auch Gullys oder Kellertreppen stellen oft eine tödliche Gefahr für die Amphibien dar. Sollte eine Abdeckung nicht möglich sein, kann man eine Ausstiegshilfe – zum Beispiel ein schräg gestelltes raues Brett – anbringen.
Martin Heilig macht darauf aufmerksam, dass die Amphibienbestände durch die Zerstörung der Lebensräume und die hohe Verkehrsdichte bedrohlich geschrumpft sind. Deshalb stehen Amphibien seit vielen Jahren unter besonderem gesetzlichen Schutz.