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Würzburg, 16. März 1945: Die Stadt schläft, aber in Europa tobt seit Jahren der Krieg. 236 Flugzeuge der Royal Air Force treten in dieser Nacht über Würzburg auf, über 1000 Tonnen Bomben werden abgeworfen, innerhalb von 20 Minuten sind 90 Prozent der Innenstadt zerstört. Am und um den Tag des 77. Jahrestags gedenken zahlreiche Initiativen, Einrichtungen und Privatpersonen der Opfer dieses Tages.
Leider erinnern die obigen Ausführungen erschreckend stark an das, was gerade in der Ukraine passiert, wodurch noch deutlicher wird, wie wichtig Erinnerungsarbeit heute ist. Weil der Zweite Weltkrieg so traumatisierend für ganz Europa war, darf nicht verdrängt werden, was aus welchen Gründen geschehen ist. Die Stadt Würzburg und verschiedenste Akteure erinnern seit dem Tag des Bombardements auf die Stadt jedes Jahr mit verschiedenen Vorträgen und Veranstaltungen an das große Leid, das im Zweiten Weltkrieg verursacht wurde.
In der gesamten Stadt verteilt erinnern in diesem Jahr Plakate mit dem Zitat „Von der Anhöhe aus sahen wir die tote Stadt vor uns liegen“ von Zeitzeugin Ingeborg Schneider auf traurig bildhafte Weise an die Zerstörung Würzburgs. Die diesjährigen Gedenktage sind, auch mit Blick auf die Ukraine, nicht nur als historischer Rückblick zu verstehen, sondern sollen vor allem im Sinne der allgemeinen Friedens- und Versöhnungsarbeit verstanden werden.
Alle Veranstaltungen in chronologischer Reihenfolge sind auf der Webseite aufgelistet.