Frankenfestspiele: Der Vetter aus Dingsda
Burg Brattenstein Burg, 97285 Röttingen
Eduard Künnekes „Der Vetter aus Dingsda“ ist voller temperamentvoller Ohrwürmer und schwärmerischer Liebesarien, die längst zu unsterblichen Evergreens geworden sind. „Onkel und Tante, ja, das sind Verwandte, die man am liebsten nur von hinten sieht“, „Sieben Jahre lebt' ich in Batavia“ oder „Ich bin nur ein armer Wandergesell“ lassen jedes Operettenherz höher schlagen. Der leichtbeschwingten Tanzmusik der 20er Jahre kann man sich auch heute noch kaum entziehen. Hinzu kommt eine höchst vergnügliche Geschichte.
Die liebreizende, vermögende und fast schon volljährige Julia soll unter die Haube! Wenn es nach ihrem Onkel und Vormund Josse Kuhbrot geht, dann steht der zukünftige Ehemann bereits fest: Dessen Neffe August soll es werden, damit das beträchtliche Erbe in der Familie bleibt. Julias Herz aber schlägt seit langem allein für Roderich. Schon vor sieben Jahren schwor sie ihm die Treue. Nur weilt er seitdem im Fernen Osten, in „Dingsda“, genauer gesagt in Java, oder genauer gesagt in Batavia. Sehnsüchtig wartet Julia nun auf ihren Liebsten. Dann taucht plötzlich am Abend ihres 18. Geburtstags ein geheimnisvoller und äußerst attraktiver Fremder auf und bringt alles durcheinander. Ist er etwa der lang ersehnte Roderich, der von seinem exotischen Ausflug heimgekehrt ist?
Die 1921 uraufgeführte Operette von Eduard Künneke bietet alles, was man sich nur wünschen kann: Herrliche humorvolle Dialoge, schwärmerisch-romantische Momente, herzergreifende Gefühlsverwirrungen, mitreißende Tanzrhythmen und eine gute Prise Walzerseligkeit!