© Günther Klebinger
30. Africa Festival
Erstmals in der Geschichte des Africa-Fesivals in Würzburg wurden bereits im Januar alle Dauerkarten ausverkauft. Die Veranstalter führen den Verkaufsrekord auf eine Besucherbefragung zurück.
92 % der Dauerkartenbesitzer für das Africa-Festival kommen dieses Jahr nicht aus Würzburg. Der Heimvorteil kommt folglich nicht zum Tragen, denn es sind bereits alle Dauerkarten ausverkauft. Zwar gibt es noch wenige Restkarten für die Konzerte an der Abendkasse zu ersteigern – der außergewöhnlich erfolgreiche Vorverkauf lässt jedoch vermuten, dass auch diese schnell vergriffen sein werden. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst! Den Andrang beim Vorverkauf führen die Veranstalter vor allem auf eine Besucherbefragung zurück, die von den Festivalgästen wissen wollte, welche Acts sie gerne (wieder) erleben würden. Die gute Nachricht für alle, die zu spät kommen: Geländekarten sind genug vorhanden und die offene Bühne hat es dieses Jahr ordentlich in sich.
Das Festival begrüßt Neulinge und alte Bekannte
Am Donnerstag eröffnet mit „Sidiki Diabaté“ ein Newcomer der afrikanischen Urban-Szene das musikalische Spektakel. Weiter geht die Reise durch afrikanische Beats mit Daara J Family – „The most famous HIP-HOP band from Dakar“.
Der Freitag macht weiter, wo der Donnerstag aufhört: „Dobet Gnahore“, die schon im Jahr 2001 das Festival eröffnete, hat mehr als genug Soul im Gepäck, um alle Herzen höher schlagen zu lassen. Mit neuen Gesichtern geht es weiter: Die erste Band aus dem Sudan, die sich auf den Talavera-Wiesen die Ehre gibt, heißt „Alsarah & The Nubatones“. Im Jahr 1989 floh Alsarah aus dem Sudan über den Jemen in die USA und begeistert heute mit ihrer Stimme und den Nubatones Fans weltweit. Den vorläufigen Höhepunkt markiert die Singer/Songwriterin Mariama aus Südafrika, die bereits mit afrikanischen Legenden wie Moh!Kouyaté oder Faada Freddy zusammengearbeitet hat.
Der Samstag beginnt zunächst kolumbianisch entspannt mit Salsa-Tunes von „Orquesta Mercadonegro“, später gefolgt von der „Gangbé Brass Band“, die mit ihrem Big-Band-Sound zum Tanzen anleiten. German Roots Reggae at it’s best: „Dellé“ (von „Seeed“), „Ganjaman“, „Jahcoustix“ und „Sebastian Sturm“ haben sich für ein gemeinsames Projekt zusammengetan und wollen selbiges den Festivalbesuchern auf keinen Fall vorenthalten.
Patrice auf der offenen Bühne
Um die Euphorie der ersten drei Tage nicht abklingen zu lassen, beginnt der Sonntag mit Dancefloor-Stimmung á la „ACE TEE“ inklusive DJ und vier Bühnentänzerinnen. „AMI“, eine alte Bekannte des Africa-Festivals hat den Groove im Blut und gleichzeitig eine Stimme, die dem Feuerwerk an Rhythmus standhalten kann. Schließlich das große Finale: Patrice auf der offenen Bühne. Es hilft nichts, sich die Augen zu reiben, denn der Roots-Reggae und Soul Star lässt es sich nicht nehmen seine treuen Fans vor der offenen Bühne mit einem Live-Auftritt zu beschenken. Herzlichen Glückwunsch!
Fotoausstellung und Weinbegegnung
Weitere Highlights in diesem Jahr werden eine Sonderausstellung von Bildern sein, die vom 24.4. bis zum 8.6. im Hugendubel und der Stadtbücherei in Würzburg zu bestaunen sind. Auf dem Africa Festivals können besagte dann käuflich erworben werden. Der Erlös wird genutzt, um über Genitalverstümmelung in Afrika aufzuklären. Zu einer Begegnung der besonderen Art kommt es im Weinzelt, direkt am Main, wo sich fränkische und Südafrikanische Wein-Highlights die Hand reichen.