Gräfin Mariza
bis
Theater der Stadt Roßbrunnstraße 2, 97421 Schweinfurt
Operette in drei Akten mit Musik von Emmerich Kálmán (1882-1953) Libretto von Julius Brammer und Alfred Grünwald Inszenierung: Wolfgang Dosch Musikalische Leitung: Mario Hartmuth/Martin Wettges
Bühnenbild: Helge Ullmann
Kostüme: Annette Mey
Choreographie: Andris Plucis
Dramaturgie: Anna Katharina Setecki Camila Ribero-Souza/Sonja Freitag (Gräfin Mariza), Daniel Szeili/Ondrej Šaling (Tassilo), Monika Reinhard (Lisa, Tassilos Schwester), Stan Meus (Baron Kolomán Zsupán), Carolina Krogius/Sonja Freitag (Manja, eine junge Zigeunerin), Thomas Lüllig (Fürst Populescu), Steffen Köllner (Karl Stefan Liebenberg), Kati Rücker (Ilka), Sylvia Hofmann (Fürstin Božena) Lars Kretzer (Penižek), Ernst Volker Schwarz (Tschekko) und Alexandra Pop, Johannes Hupach (Geiger)
Chor des Meininger Theaters, Meininger Hofkapelle und Ballett des Landestheaters Eisenach Uraufführung im Theater an der Wien am 28. Februar 1924
Premiere im Meininger Theater am 24. Juni 2016
Mit feurigen Csárdásrhythmen und melancholischer Zigeunermusik, mit Schlagern wie »Komm mit nach Varazdin«, »Komm Zigan, spiel mir was vor!« und »Wo wohnt die Liebe?« verführt Emmerich Kálmán in seiner 1924 uraufgeführten Operette das Publikum. Und wann wurde je die Liebe im Musiktheater inbrünstiger besungen als in der Gräfin Mariza: »Denn meine Leidenschaft brennt heißer noch als Gulaschsaft.«
Wem nach dem Zusammenbruch der k. u. k. Monarchie und dem Ersten Weltkrieg noch etwas geblieben ist, feiert sich in Champagnerlaune über den Verlust hinweg. Die schwerreiche »Gräfin Mariza« erfindet einen fiktiven Verlobten namens Koloman Zsupán, der ihr die lästigen realen Heiratskandidaten vom Leib halten soll. Als dann doch tatsächlich ein wirklicher Koloman Zsupán auftaucht, nehmen die turbulenten Verwirrungen ihren Lauf. Dies umso mehr, als Marizas Verwalter der verarmte Graf Tassilo ist, der unerkannt seiner Schwester Lisa die Mitgift organisieren möchte. Mariza findet schließlich Gefallen am Verwalter, und Koloman Zsupán kann sich mehr und mehr für Lisa begeistern. Damit wenigstens in der Operette alles zu einem glücklichen Ende kommen kann, taucht Tassilos Tante auf, die die prekäre finanzielle Situation ihres Neffen bereinigt. So steht einer glückseligen Verbindung von Mariza und Tassilo, von Lisa und Koloman dann auch nichts mehr im Wege.