© CTW, Andreas Bestle
Es wird in diesem Jahr keinen Weihnachtsmarkt in Würzburg geben. Nachintensiven Beratungen hält es der Verwaltungsstab der FührungsgruppeKatastrophenschutz für dringend erforderlich, dass der Weihnachtsmarktabgesagt wird. Darüber wird der Stadtrat am heutigen Donnerstag inseiner Sitzung informiert. „Die wirklich dramatische Lage in denKliniken des Leitstellenbereichs Würzburg einerseits und die hohen,wachsenden Infektionszahlen andererseits führen dazu, dass täglich umLeben und Tod gekämpft werden muss. Die leider einzig richtige Folgeist, dass Menschenansammlungen so weit wie möglich in den kommendenWochen verhindert werden“, so Oberbürgermeister Christian Schuchardt.
Der Verwaltungsstab der Stadt Würzburg, das koordinierende Gremium inSachen Katastrophenschutz der Stadt Würzburg, hatte sich intensiv mitder Frage befasst, ob der Würzburger Weihnachtsmarkt im Jahr 2021durchgeführt werden kann. Dabei wurden mehrere Modelle beraten, die auchvon weniger Verkaufsbuden, mehr Abständen dezentral ausgingen bzw. einenalkoholfreien Warenmarkt oder einen Markt mit abgesperrte „2G-Inseln“für gastronomische Angebote umfasste. Den Beratungen mit demGesundheitsamt, dem Ordnungsamt, dem Amt für Zivil- und Brandschutz, derPolizei und anderen Akteuren ging ein fachlicher Austausch und eineLageeinschätzung mit der medizinischen Leitung des Führungsstabs voraus.Aus Sicht des Verwaltungsstabs Katastrophenschutz sei jede andereEntscheidung fahrlässig und daher hat das Gremium dringend gefordert,den Weihnachtsmarkt abzusagen.
Es sei eine "schlechte Nachricht, aber dringend gebotene Entscheidung“,sagt Kommunalreferent Wolfgang Kleiner. „Wir haben uns die Entscheidungnicht leicht gemacht und lange das Für und Wider abgewogen. Wir kennendie großen Sorgen und Nöte der Marktbeschicker, die bereits zum zweitenMal ihre Waren nicht auf dem Weihnachtsmarkt verkaufen können und fühlenuns ihnen natürlich verpflichtet“, erklärt Kleiner. Dem KreisverbandWürzburg des Bayerischen Landesverbands der Marktkaufleute und derSchausteller wird als „kleines Trostpflaster“ daher wieder angeboten,dass sechs Verbandsplätze im wöchentlichen Wechsel mit Marktkaufleutenbesetzt werden können: Die Verkaufsplätze befinden sich amDominikanerplatz, am Eingang der Eichhornstraße, am „QR-Code“ EckeEichhornstraße/Spiegelstraße, am Oberen Marktplatz und zwei Standplätzeam Unteren Markt.