Pole Dance Fitness
Die Metallstange verschmilzt mit den eleganten Bewegungen einer leicht bekleideten Dame. Viel Haut und wenig Hülle, mörderisch hohe High Heels und eine laszive Choreographie. Schauplatz für derartige Darbietungen waren bis vor einigen Jahren noch verrauchte und verruchte Nachtklubs und Diskotheken. Eben bis vor Kurzem – denn Pole-Dance nimmt Einzug in die Fitnessstudios dieser Welt!
Tauscht man das Amüsierlokal gegen ein Tanzstudio, das knappe Outfit gegen Sportbekleidung und lässt man das sexy Schuhwerk weg, zeigt das schlüpfrige Geräkel an der Stange sein wahres Gesicht als anspruchsvolles Ganzkörpertraining. Denn man mag´s kaum glauben – aber was bei professionellen Pole-Dance Tänzerinnen so einfach und filigran gelingt, erfordert hartes Training. Die Posen und Übungen an der Stange, die Artistik, Tanz, Kraft- und Ausdauertraining vereinen, sind besonders effektiv für Rücken, Bauch und Schultern, aber auch Po und Oberschenkel kommen nicht zu kurz. Schließlich wird der komplette Körper benötigt, um das eigene Körpergewicht an der Stange zu halten. Trainiert wird in Shorts und T-Shirt. Nicht der Optik wegen, sondern, weil die Haut an Beinen, Bauch und Armen zusätzlichen Halt während der Übungen an der metallenen Stange gibt.
Und den braucht man auch. Beim „Knee Hold“ beispielsweise wird das gesamte Körpergewicht nur mit Hilfe der Knie waagrecht an der Stange gehalten. Ein wahrer Kraftakt! Doch auch hier gilt: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und Übung macht den Meister. Will man der Schwerkraft trotzen, muss kontinuierlich trainiert sowie viel Schweiß und Arbeit in Kauf genommen werden. Dazu kommen ab und zu blaue Flecken, die den Körper nach einem anstrengenden Training zieren. Das weiß man, was man geleistet hat! Wer sich als absoluter Frischling in das Pole-Millieu begibt, braucht trotzdem keine Bange zu haben. Die Pole-Kurse für Anfänger holen jeden da ab, wo er sich kraft- und konditionstechnisch gerade befindet und steigern sich langsam hinsichtlich ihrer Intensität. Wer am Ball oder – besser gesagt – an der Stange bleibt, bemerkt schnell erste Fortschritte am Gerät und Veränderungen am eigenen Körper. Muskeln fangen an sich abzuzeichnen und die Beweglichkeit nimmt zu. Doch auch mental tut sich was. Je vertrauter man mit der Stange wird, desto mehr Selbstbewusstsein gibt sie einem zurück. Die Bewegungen werden sicherer und man beginnt ein besseres Gefühl für den eigenen Körper zu entwickeln. Hinzu kommt eine ordentliche Portion Koordination und Körperbeherrschung, die während des Einstudierens der ansehnlichen Choreographien und während des Turnens und Tanzens im Takt der Musik entstehen.
Bei diesen ganzen Vorteilen für Körper und Geist, ist es kein Wunder, dass sich Pole Dance als Sportart auch in Deutschland einen Namen gemacht hat. Fitnessstudios erkennen den Trend und installieren immer mehr Stangen und die dazu passenden Kursangebote. Auch eigens auf Pole-Dance Fitness eingerichtete Studios sprießen aus dem Boden. Die Trendsportart aus den USA offeriert quasi ein Ganzkörpertraining für jedermann. Frau, Mann, groß, klein, alt, jung. Alle Sportbegeisterten kommen hier auf ihre Kosten. Doch, da Pole-Dance vor allem den Rücken beansprucht, sollte Vorsicht geboten sein, wenn hier Probleme oder Verletzungen bestehen. Wer sich nicht sicher ist, ob der Sport mit Stange das Richtige ist, kann, oft bevor eine Mitgliedschaft eingegangen wird, eine Schnupperstunde nehmen. Doch eins ist klar, der Trend kommt an! Mittlerweile wird sogar seit einigen Jahren bei der Deutschen Pole Sport Meisterschaft an der Stange um einen Platz auf dem Treppchen geturnt. Die Athleten zeigen mit ausgefuchsten Choreographien ihre Fähigkeiten und bringen die Zuschauer mit scheinbar mühelosen, fließenden Bewegungen zum Staunen.
Der Fitnesstrend scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein. Kein Wunder! Vereint er doch Kraft- und Ausdauersport mit Musik, Tanz, Körperbeherrschung, Spaß und und und. Egal, ob man etwas Neues ausprobieren will oder eine neue sportliche Herausforderung sucht, Pole-Dance Fitness wartet nur darauf entdeckt und ausprobiert zu werden – auch in Würzburg.