
Violine Stock
Mozarts Zeitgenossen taten sich schwer mit seinem Klavierquartett in g-Moll. Die Dramatik, die Leidenschaft und Tiefe entsprachen nicht den damaligen Hörgewohnheiten. Heute zählt es zu den bekanntesten und beliebtesten Kammermusikwerken des Komponisten. Brahms drittes Klavierquartett op. 60 hat eine langwierige und komplexe Entstehungsgeschichte: Eine erste, für Brahms allerdings missglückte Fassung, entstand bereits 1855.
1869 befasste sich der Komponist erneut mit dem Werk, fand aber immer noch keine befriedigende Lösung. Erst 1875 brachte er die endgültige Fassung zu Papier. Trotz dieser langen Entwicklung sind keine Brüche innerhalb des Werks zu bemerken und der Verlauf vom tragischen 1. Satz zum befreienden Schluss ist von überzeugender musikalischer Logik.