
© Nikolas-Petros Androbik
Ebow ist eine der prägnantesten Stimmen des deutschsprachigen Rap. Die Münchnerin mit kurdisch-türkischen Wurzeln nutzt ihre Musik als politisches Sprachrohr und bricht mit patriarchalen und rassistischen Normen. Seit ihrem Debüt 2013 verbindet sie eindrucksvoll Hip-Hop mit gesellschaftskritischen Inhalten, ohne ihre künstlerische Eigenständigkeit zu verlieren. Mit ihren Tracks schafft sie empowernde Hymnen für marginalisierte Gruppen.
Ihre Texte handeln von Identität, Herkun und feministischer Selbstermächtigung – oft kompromisslos, stets reflektiert. Musikalisch changiert Ebow zwischen Trap, Pop und elektronischen Einflüssen. Vor ihrem Konzert im Cairo, das von der Würzburger Woche gegen Rassismus präsentiert wird, liefert sie eine musikalische Vorperformance mit arabischen und türkischen Volksliedern, gefolgt von einem tänzerischen Act, der Körper und Widerstand in Beziehung setzt.