Dieser Tage steht es wieder schlecht um des Hamsters Ruf. Bereits im Frühjahr 2020 geriet er in die Schlagzeilen, denn da ließ sich ein äußerst seltsames Phänomen beobachten: Aus Furcht vor dem Coronavirus beschlossen manche Mitbürger, sich mit Nudeln, Mehl und Klopapier für die nächsten 30 Jahre einzudecken. Und jetzt kriecht der menschliche Hamster schon wieder aus seinem Bau, um auch noch die Speiseöl-Regale zu leeren.
Normalverbraucher sind da einer Meinung: Hamstern ist noch asozialer als Falschparken. Ob es wirklich Angst ist, die hinter dem irrationalen Einkaufen steckt, oder der Wunsch, schlauer sein zu wollen als der Rest? Keine Ahnung. Fest steht allerdings: Das hat der Hamster nicht verdient. In weiser Voraussicht hortet er schließlich nur Nahrung, die er über den Winter zum Leben braucht. Das kann sein Namensvetter nicht gerade von sich behaupten, es sei denn, er hat die Absicht, seinen Gästen beim nächsten Spieleabend frittiertes Klopapier an Linguine zu servieren.
Überhaupt ist der Hamster in so ziemlich allem besser als der Mensch. Er steht auf pflanzliche Ernährung, für‘s Shoppen benutzt er keine Plastiktüte, sondern seine Backentaschen und anstatt anderen auf die Nerven zu gehen, verschläft er einfach die Hälfte des Jahres. Auch auf seine Körperhygiene legt er großen Wert – aber jemandem das Klopapier stibitzen? Das würde dem Hamster nie in den Sinn kommen.