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© Arlette Bashizi for The Washington Post
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© Johanna Maria Fritz for Die Zeit
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© Jaime Rojo for National Geographic
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© Eddie Jim The Age Sydney Morning Herald
Wer in der nächsten Zeit das Kitzinger Rathaus besucht, kommt mit Geschichten aus allerlei Ländern in Berührung, die die Welt im vergangenen Jahr bewegten: Die renommierte World-Press-Photo Ausstellung (WPP) präsentiert die besten Pressefotos. Insgesamt werden 145 Bilder und ein prämiertes Video gezeigt. Für Kitzingen ein Privileg – die Stadt ist der weltweit kleinste Ort, der die Ausstellung beherbergt.
Für den prestigeträchtigen Wettbewerb wurde im Jahr 2022 eine neue Vorgehens- weise gewählt. Aus den sechs Regionen Afrika, Asien, Europa, Nord- und Mittelamerika sowie Südostasien und Ozeanien wurden jeweils Bilder in den Kategorien Einzelfotos, Fotoserien, Langfristige Projekte bzw. Offenes Format ausgezeichnet. Letzteres eröffnet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, auch Videos, webbasierte Projekte oder Fotocollagen einzureichen. Im letzten Jahr sind rund 60.000 Bilder von 4.000 Fotografen aus 130 Ländern eingereicht worden.
Die diesjährige Ausstellung rückt 31 bewegende Geschichten in den Fokus, die in der Fülle der täglichen Berichterstattung kaum einen Platz finden. Intensive Bilddokumentationen und prägnante Texte ermöglichen einen tiefen Blick in das Leben und die Schicksale ganz unterschiedlicher Menschen. Das Foto des Jahres wurde von Mohammed Salem für Reuters aufgenommen. Es zeigt die unermesslichen Schrecken des Krieges zwischen Israel und der Hamas: Eine Palästinenserin hält den Leichnam ihrer Nichte im Arm.
Andere Bilder thematisieren u.a. das Leben von Demenzkranken in Madagaskar, äthiopische Frauen, die Opfer von sexueller Gewalt wurden oder die Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Ukraine. Aber auch erfreuliche Geschichten werden erzählt: solche von Aktivisten, die sich in Südamerika um die Artenvielfalt kümmern oder die Freude einer Familie, die ihren verletzten Sohn nach dem Kriegseinsatz zu Hause in die Arme nimmt.
In den fünf Wochen der Ausstellung wird Besucherinnen und Besuchern ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten: An den Samstagen und Sonntagen ist ein kleines Café in der Rathaushalle geöffnet. Begleitend zum Wettbewerb werden auch wieder rund 70 Bilder in den Schaufenstern der Innenstadt ausgestellt. Darüber hinaus darf man sich auf kostenlose Führungen sowie einen integrativen Abend freuen, an dem Persönlichkeiten aus dem Stadtleben ausgewählte Bilder besprechen.
Die Ausstellung ist vom 22. Februar bis 30. März täglich von 10 bis 18 Uhr sowie donnerstags und sonntags von 10 bis 20 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen findet man auf den untenstehenden Webseiten.