© Courtesy of Stadtmuseum Tübingen / Institut für Kulturaustausch, Tübingen
Der expressionistische Film, der im Wesentlichen ab 1920 in Deutschland entstand, wandte sich aktuellen gesellschaftlichen Themen zu, verarbeitete Traum und Trauma etwa mit grotesk verzerrten Kulissen und einer surrealistischen Mise-en-scène. Als berühmtestes Produkt des deutschen expressionistischen Films gilt das neue Genre Horrorfilm wie z.B. Robert Wienes Das Cabinet des Dr. Caligari. Jenseits von Gruselthemen ist Fritz Langs Metropolis ein herausragendes Beispiel.
In gemaltem und bewegtem Bild zeigt die Ausstellung, wie stark der filmische Expressionismus die Krisen seiner Zeit reflektierte und wie er den rasanten gesellschaftlichen Umbrüchen Ausdruck verlieh. Motiven aus Malerei und Grafik werden zwölf Filme in Ausschnitten gegenübergestellt. Dies eröffnet den Betrachtern die Möglichkeit, die Abfolge von Szenen als ein gekonntes und bewusstes Wechselspiel zwischen Malerei und Film zu begreifen.