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Auf einem Spiegel in einer New Yorker Bar hatte Edward Albee die Worte entdeckt: Who’s afraid of Virginia Woolf? Auf die Frage, was sein Stück eigentlich mit der englischen Schriftstellerin zutun habe, antwortete er: „Wer hat Angst, sein Leben ohne Illusionen zu leben?“ In seinem Werk geht es um eine ganze Bibliothek an Lebensillusionen. Das alternde Akademiker-Ehepaar Martha und George führt eine Beziehung, die von Zynismus, Missachtung und Demütigungen geprägt ist.
Als sie eines nachts von einer Feier heimkehren, eröffnet Martha ihrem Mann, noch ein junges Paar geladen zu haben, den neuen Biologieprofessor Nick und seine Frau Süße. Vom Alkohol angeheizt, beginnen Martha und George, ihren Beziehungskrieg vor den Gästen auszubreiten. Für alle Beteiligten verschwimmen im Verlauf der Nacht die Grenzen zwischen Wahrheit und Lüge, Realität und Wahn, Spiel und bitterem Ernst.