© Dominic Reichenbach
Sie haben weder einen Heiligenschein, noch sitzen sie mit Jesus am Tisch. Dennoch glauben die Moralapostel ganz genau zu wissen, was richtig ist und was nicht. Mit erhobenem Zeigefinger belehren sie andere allzu gerne, am liebsten dann, wenn sie niemand nach ihrer Meinung gefragt hat. Die Moral in Deutschland ist so gut bewacht wie nie zuvor – für Mathias Tretter ein fantastisches Klima für Satire.
In seinem neuen Programm spürt er den ehrenamtlichen Bedenkträgern und Moralaposteln unserer Zeit nach. Denn heutzutage schmieren sich die Sittenpolizisten lieber an Bildschirme statt Bars, berauschen sich nicht mehr an Prosecco und Prostitution, sondern einzig an sich selbst. Warum das Land mehr Strolche braucht und er immer neidisch auf Komiker in Diktaturen war, verrät Tretter am 9. April im Bockshorn.