
© Benjamin Schabel
Ob es ihm denn nicht schmecke, fragt seine Frau Gloria den kranken Peter, der wortlos seine Hühnersuppe löffelt – warum, fragt Peter, er esse sie doch. Und solange er sich nicht beschwert, ist sie in Ordnung. Gloria verkörpert die klassische eifrige Hausfrau, bescheiden und stets darauf bedacht, es ihrem Mann so angenehm wie möglich zu machen. Sie stellt sich selbst zurück und hofft auf Wertschätzung oder Anerkennung, doch Mann ist mal wieder mit sich selbst beschäftigt.
Das darf er auch sein, er ist nämlich am Männerschnupfen erkrankt und der ist laut Statistiken schließlich lebensbedrohlich. Das Comedystück, basierend auf dem gleichnamigen Buch von Peter Buchenau und Ina Lackerbauer, thematisiert sämtliche Klischees im Zusammenleben zwischen Mann und Frau, dargestellt am bezeichnenden Beispiel des Männerschnupfens.
Peter versumpft also im Selbstmitleid, sitzt zu Hause, isst Fleisch, trinkt Bier und weigert sich, zum Arzt zu gehen. Er hat ja Gloria, seine persönliche Krankenschwester und Köchin. Der bleibt nicht anderes übrig, als abzuwarten, bis die schlimme Krankheit vorübergeht, und Peter bis dahin mit allen Mitteln zu umsorgen. Auf keinen Fall darf sie sich über ihren Mann lustig machen, denn Todkranke verstehen keinen Spaß. Wie ungünstig für Peter, dass der Arzt, zu dem ihn Gloria endlich drängen kann, eine Ärztin und von dessen Wehleiden so garnicht beeindruckt ist …
Tickets sind im Hotel Franziskaner oder über die Website erhältlich.