© A. Büttner
Nach seinem glanzvollen Sieg über die Rivalen steht der große Feldherr und Politiker Julius Cäsar an der Spitze der römischen Republik – mit dem Volk auf seiner Seite und dem Senat zu Füßen. Doch die Mächtigen Roms befürchten den Niedergang der Republik und sehen in Cäsar, der sich zum Tyrannen aufgeschwungen hat, eine Gefahr für die Demokratie. Mit eiskaltem Kalkül stiftet Cassius den integren Brutus und andere einstige Weggefährten zum tödlichen Komplott an.
Unwissentlich entfesseln seine Mörder damit ein Chaos, das sie nicht kontrollieren können. Das Stück zeigt, wie Rhetorik zur Waffe wird, wie demokratische Werte von Angst und Machtgier zerrieben werden und wie das fragile Gefüge einer Republik unter dem Druck persönlicher Ambitionen zerbricht. Shakespeare macht sichtbar, wie nah Erfolg und Untergang beieinanderliegen – und wie schnell Helden zu Tyrannen werden.