© Torturmtheater
Torturmtheater
Ein Polizist, eine Terrorverdächtige und eine tickende Uhr – das ist der äußere Rahmen von Daniels Kehlmanns Kammerspiel „Heilig Abend“. Er, der Polizist, verhört sie, die terrorverdächtige Philosophieprofessorin. Sie soll eine Bombe gelegt haben, die an Heiligabend um Mitternacht hochgehen soll. Dem Polizisten bleiben 90 Minuten, um herauszufinden, wo sich die Bombe befindet – wenn es sie denn gibt – und sie zu entschärfen.
Zwischen der Verdächtigen und dem Verhörenden entbrennt ein intensiver Diskurs. Das Verhör spiegelt den üblichen Konflikt zwischen Freiheit und Sicherheit wider, aber es wird auch zum Schlagabtausch zwischen System und Systemkritik: Welche Rechte sind höher zu bewerten in unserer gläsernen Gesellschaft?