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© Laura Legge / Pauline Kuhn
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© Daniel Nartschick
Die moderne, digitalisierte Welt bietet uns als Gesellschaft schier unendliche Möglichkeiten in allen Lebensbereichen – auch in der Liebe. Wie wir lieben, ist ständig im Wandel. Ist es in Zeiten von Social Media und Speed-Dating überhaupt noch möglich, an so etwas Altmodisches wie die wahre Liebe zu glauben? In Elisabeth Papes romantischer Komödie „Escape Love“ hinterfragen drei junge Menschen ihre Vorstellungen von Liebe und Beziehungen. Am 14. Februar feiert das Stück im Mainfranken Theater Premiere.
Marie, Maximilian und Sofie finden sich an einem viel zu heißen Sommertag in einem Schwimmbecken wieder. Eigentlich ein guter Plan, um der sengenden Hitze entgegenzuwirken, doch vom kühlen Nass fehlt jede Spur – das Becken ist leer. Und die drei Teenager sind auch nicht freiwillig hier. Ihre Schule hat einen Wandertag organisiert, der unter dem Motto „Escape Room“ steht. Im Grunde sind die Regeln für dieses interaktive Spiel simpel:
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen gemeinsam Hinweise finden und Aufgaben bewältigen, um möglichst schnell aus einem geschlossenen Raum zu entkommen. Doch das Rätsel, das Marie, Maximilian und Sofie im Schwimmbecken lösen müssen, ist schwieriger als erwartet. Gemeinsam sollen sie sich auf die Suche nach der „wahren Liebe“ machen. Ein Thema, das bei allen dreien gemischte Gefühle hervorru.
Während Maximilian von der großen Liebe träumt, von ewiger Zweisamkeit mit der verwandten Seele, vom Ineinander-Verschmelzen, stehen die jungen Frauen der Liebe zynischer gegenüber. Marie würde es im Traum nicht einfallen, sich für einen anderen Menschen aufzugeben. Und Sofie hat mit der Liebe fürs Erste ohnehin abgeschlossen. Im Schwimmbecken herrscht Uneinigkeit, und je heißer es wird, desto höher kochen auch die Emotionen.
Weiterhin ist unklar, wie sie sich aus ihrer Situation befreien sollen. Da helfen auch die Hilfestellungen nicht weiter, die immer wieder ins Becken gereicht werden: kitschige Songs, Pärchen-Accessoires, Veranstaltungshinweise für romantische Dates und alte Gedichte von Walther von der Vogelweide. Marie, Maximilian und Sofie bleibt wohl oder übel nichts anderes übrig, als ihre eigenen Konzepte von Liebe zu hinterfragen.
„Escape Love“ ist eine romantische Komödie für junge Menschen: Welche Erfahrungen haben die drei Protagonisten bereits mit der Liebe in der modernen Welt gemacht und welche Bilder von Liebe liefern ihnen die Popkultur, das Internet und der Kapitalismus? Wie soll der „Lieblingsmensch“ sein und was soll er im Leben alles erfüllen? Dabei steht immer die große Frage im Raum, wie es gelin- gen kann, aus dem Ich ein Wir zu formen.
Elisabeth Pape studierte Theater- und Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin und anschließend Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Für ihr Stück „Extra Zero“ wurde mit dem Kleist-Förderpreis 2023 ausgezeichnet. Im selben Jahr erhielt sie das Leonhard-Frank-Stipendium des Mainfranken Theaters.
Die Premiere von „Escape Love“ findet am Valentinstag, 14. Februar, um 19.30 Uhr auf der Probebühne statt.
Vorstellungstermine
Fr., 14.02., 19.30 Uhr
Mo., 17.02., 10.00 Uhr
Di., 18.02., 19.30 Uhr
Mi., 19.02., 10.00 Uhr
So., 23.02., 18.00 Uhr
Mo., 24.02., 10.00 Uhr
Di., 25.02., 10.00 Uhr
Mi., 26.02., 19.30 Uhr
Sa., 01.03., 19.30 Uhr
Mi., 12.03., 19.30 Uhr
Do., 13.03., 10.00 Uhr
Fr., 21.03., 19.30 Uhr
Di., 25.03., 19.30 Uhr
Mi., 26.03., 10.00 Uhr
Fr., 04.04., 19.30 Uhr
Fr., 02.05., 19.30 Uhr
Mi., 07.05., 19.30 Uhr