© Julia Remy
Die Schwestern Claire und Solange arbeiten als Dienstmädchen im Haushalt der exzentrischen „Gnädigen Frau“. Kaum ist diese aus dem Haus, dringen die beiden in die intimsten Gefilde ihrer Herrin vor und machen deren schillernde Welt, die sie gleichzeitig verehren und verachten, zu ihrer eigenen. In einem ritualisierten Rollenspiel proben sie die Revolte gegen die Machtverhältnisse ihres Alltags.
Die eine, Claire, teilt als überheblich-unbedarfte Herrin aus, die andere, Solange, steckt ein – bis die Grenzen von Spiel und Realität verschwimmen und sich die beiden in einem psychologischen Duell gegenüberstehen, in dem sich Hass, Bewunderung und der Wunsch nach Befreiung mischen. Jean Genets „Die Zofen“ wurde 1947 in Paris unter heftigen Protesten uraufgeführt und ist heute sein meistgespieltes Werk. Im KHG Theater kommt es am 31. Januar sowie am 1., 2., 6. und 7. Februar zur Aufführung.