
© Theater Chambinzky
Victor Hugos „Der Glöckner von Notre-Dame“ ist ein romantisches Drama über das französische Spätmittelalter – und doch aktueller denn je. Markus Steinwenders Bühnenfassung der klassischen Tragödie spielt mit der Angst vor dem Fremden und der Furcht vor dem Unbekannten. Für die Bewohner von Paris ist die junge Roma-Frau Esmeralda eine Außenseiterin. Ihre Tanzkunst verzaubert viele – aber nicht alle.
Drei Männer umkreisen sie und begehren sie aus eigennützigen Motiven: Der verstoßene Glöckner Quasimodo liebt sie mit stiller Hingabe, der Priester Frollo zerbricht an seiner unterdrückten Begierde, und der Soldat Phöbus will sie ohne Skrupel. Eine packende Parabel über Vorurteile und Machtmissbrauch, die das Publikum auf die Suche nach Menschlichkeit schickt. Aufgeführt wird das Stück im Zobelhof an der Mutterhauskirche – im neu zugänglichen Mutterhausareal der Schwestern des Erlösers.