Der vergangene Pandemiewinter war für zahlreiche Menschen ein erheblicher Kraftakt. Vor besonders großen Problemen wurden jedoch diejenigen gestellt, die keinen Wohnsitz haben und ohnehin mit schwierigen Lebenssituationen klarkommen müssen. Darum wurde von Januar bis zum Ende März im Erdgeschoss der Posthalle die Wärmehalle errichtet. Durch das Kooperationsprojekt der Bahnhofsmission in Trägerschaft der Christophorus Gesellschaft mit dem Sozialreferat der Stadt Würzburg konnte dadurch ein zusätzlicher warmer und geschützter Aufenthaltsort für bis zu 16 Personen gleichzeitig eingerichtet werden.
Nachdem wichtige Anlaufstellen wie die Bahnhofsmission, die Wärmestube und das Kontaktkaffee auf Grund der Pandemie schließen mussten, waren die Besucher*innen über die Wärmehalle mehr als froh. Denn gerade dort wurde die besondere Möglichkeit geboten, Kontakte mit Mitmenschen aufzubauen und somit menschliche Wärme und Zuwendung zu erfahren.
Ohne die tatkräftige Unterstützung vieler Seiten wäre die Umsetzung dieses Projekts nicht möglich gewesen. Neben finanziellen Spenden kam auch ehrenamtliche Mitarbeit vor Ort, Mithilfe beim Einkauf, gespendete FFP2 Masken, selbstgebackener Kuchen oder von Firmen wöchentlich organisierte Sachspenden dazu. 24 ehrenamtliche Helfer*innen leisten knapp 700 freiwillige Arbeitsstunden. Zudem wurde durch die beeindruckende Spendenbereitschaft der Würzburger*innen, vieler Unternehmen, Stiftungen und Serviceclubs eine finanzielle Unterstützung von 40.000 Euro erreicht. Sozialreferentin Dr. Hülya Düber und die Besucher*innen empfinden nicht geringeres als große Dankbarkeit: „Ich möchte, auch im Namen unseres Oberbürgermeisters Christian Schuchardt, vor allem den vielen Helfer*innen vor Ort, koordiniert von Kolleg*innen der Bahnhofsmission und des BRK Kreisverbands Würzburg für Ihren Einsatz danken!“.
An den 70 Öffnungstagen wurde die Wärmehalle schließlich im Schnitt von 45 – 50 Menschen aufgesucht, was ein voller Erfolg war. Zum Ende des Monats März wurde das Projekt nun beendet.