Ich habe Euer Erfolgsgeheimnis durchschaut: Es liegt in Worten und Aussagen, die sich auf zwei Silben beschränken oder aufteilen lassen: Kraft – Klub, Mit – K, In – Schwarz, Ich – Will / Nicht – Nach / Ber – lin, Wenn – Du / Mich – Küsst. War das von Beginn an Eure Masche oder habt Ihr das noch gar nicht erkannt?
Felix: Verdammt, du hast uns durchschaut. Jetzt müssen wir vollkommen darauf vertrauen, dass die Leser des FRIZZ Magazins verschwiegene Menschen sind und unser Geheimnis bei ihnen sicher ist.
Was bietet Ihr mir, damit ich Euer Geheimnis nicht verrate?
Steffen: Was wir dir bieten? Wir vertrauen da vollkommen darauf, dass du zu viel Angst vor unserer Rache hast.
Eure Songs beweisen Mut zur klar formulierten Parole, wodurch sie oft zu Mitsing-Hymnen werden. Könnt ihr mir ein paar Beispiele von guten Parolen anderer Bands nennen?
Felix: Selbstverständlich: „Morgens trink ich eine Tasse Urin, danach schmiere ich mich mit Scheiße ein“ oder „Ich töte meinen Nachbarn und verprügle seine Leiche“. Aus dem riesigen Textspektrum der Kassierer.
Beschreibt doch bitte mal Euer Debütalbum „Mit K“ , ohne den Buchstaben K zu verwenden.
Steffen: Das ist doch ceine Music mehr, das ist doch nur lauter Crach! Crawall und Condenswasser von der Decke. Mit C!
Könnt ihr mir bitte den Erfolg Eures aktuellen Albums „In Schwarz“ erklären, ohne dabei Schwarz-Weiß-Malerei zu betreiben?
Felix: So langsam werden die Fragen selbst uns zu lustig. Wir bekommen langsam ein bisschen Angst, dass wir uns hier tot lachen könnten. Da muss man immer bisschen aufpassen.
Na gut, dann Schluss mit lustig: Bei welchen Bands war das zweite Album stärker als das Debüt?
Steffen: Wenn ich ganz ehrlich bin, dann fallen mir da gar keine ein. Aber es gibt immer mal wieder Fälle, wo das Debütalbum geil ist, das zweite dann erwartungsgemäß scheiße, aber das dritte wieder geil. Von daher hab ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass aus uns doch noch was wird.
Nach welchen Zutaten schmeckt eigentlich der Erfolg?
Felix: Der schmeckt immer noch so, wie es im Proberaum riecht. Das ändert sich auch nicht – es kommen vielleicht ein paar neue Nuancen dazu. Er schmeckt mehr nach Nacht, weniger nach Schlaf, mehr nach Tankstellen-Bockwurst, weniger nach Muttis Essen. Aber im Endeffekt immer noch vor allem nach abgestandenem Proberaum-Bier.
Mit dem Erfolg ist auch Euer Tourbus gewachsen. Welche Dinge dürfen in diesem nicht fehlen?
Steffen: Ein Bett! Für uns der größte Luxus, den wir uns vorstellen können: Du schläfst in der einen Stadt ein und wachst in der anderen auf. Das ist so super, dass wir schon überlegt haben, mit diesem Bus in den Urlaub zu fahren.
Felix, ich habe von Dir gehört, Du wärst schon mit Oliver Pocher verwechselt worden. Das kann ich kaum nachvollziehen und frage stattdessen: Bist Du, Steffen, schon mit Kim Frank verwechselt worden?
Steffen: KIM FRANK????????????? NEIN!!!!!!!!!
Bleiben wir bei Dir, Steffen: Für Deinen Künstlernamen hast Du Tidde, Deinen eigentlichen Nachnamen, durch Israel ersetzt. Bei uns im Fränkischen, wo man nicht zwischen „t“ und „d“ unterscheidet, kommt ein Name wie Tidde doch super an. Hast Du gegenteilige Erfahrungen gemacht?
Steffen: Oh, tut mir leid, ich haben nach „t und d“ den Faden verloren. Also nicht mehr zugehört. Wie war die Frage jetzt noch mal genau?