Martina Zwanziger: So zart, so prächtig
bis
WeinKulturGaden Kirchgasse 2, 97291 Thüngersheim
Im Fokus der Zeichnerin stehen ihre Insektenbeobachtungen in der Natur. Um den oft flüchtigen Moment der Begegnung einzufangen, ist die Kamera auf ihren Streifzügen immer dabei. Auch ihr Garten ist angelegt, um möglichst viele Insekten anzulocken. Was in manchen Augen wild und unaufgeräumt anmutet, sind bewusst gestaltete Habitate für Insekten. Mit großer Freude beobachtet sie, wie schnell Insekten das Angebot annehmen, sobald die richtigen Bedingungen vorliegen.
In ihrem Garten ist es ihr möglich, detaillierte Beobachtungen und die Betrachtung ganzer Lebenszyklen vorzunehmen. Dieser Lebenszyklus – vom auf der Futterpflanze abgelegten Ei über die Raupe zur Puppenruhe bis zum geschlüpften Falter – ist immer wieder Thema ihres Schaffens. Für sie ist es ein Begreifen durch das Zeichnen.
Martina Zwanziger arbeitet mit Bleistift, Farbstift und Tuschestift. Durch das Auftragen mehrerer Farbschichten und durch die Mischung verschiedener Farben arbeitet sie das Motiv heraus. Diese sehr aufwändige Technik erfordert viel Zeit und Ruhe. Der Stift muss immer möglichst spitz sein, um damit feinste Details herausarbeiten zu können. Die Zeichnerin betont gerne mit einem Schmunzeln: „Es ist mehr spitzen als zeichnen.“ Das Spitzen ermöglicht ihr, immer wieder innezuhalten und ihre Arbeit zu betrachten.