Judas
Judas: Dieser Name steht für Verrat, sogar für den Verrat am Freund, für den größtmöglichen Verrat überhaupt: den am Messias Jesus Christus. Judas ist eine der meistgeschmähten Figuren der letzten zwei Jahrtausende. Doch was wäre das Christentum ohne ihn und seine Illoyalität? Hätte es überhaupt zu einer der großen Weltreligionen werden können? Was waren die Motive dieses Mannes namens Judas?
Die niederländische Autorin Lot Vekemans lässt ihn selber zu Wort kommen bei dem Versuch, seine Tat auf ein menschliches Maß zurückzubringen. Er nimmt sein Publikum mit auf eine unbequeme Reise: zum Judas in sich selbst. Was bleibt, ist die Frage nach der Wahrheit, nach dem, was wirklich geschah.
Lot Vekemans, 1965 im holländischen Oss geboren, über Judas: „Ich denke, es gibt bei uns eine einseitige Richtung des Blicks auf die Helden, auf das, was wir als größer und höher und besser erachten, als wir es selbst sind. Judas wird von Menschen verhöhnt, damit sie ihre eigenen Seelen rein waschen.“